Vor Cup-Halbfinale

Als Hartberg Fußball-Österreich fesselte

Steiermark
01.03.2022 18:00

Der TSV Hartberg träumt vom ganz großen Coup - Mittwoch können die Oststeirer in Ried ins Endspiel des ÖFB-Fußball-Cups einziehen. Vor dem Spiel der Spiele blickte die „Steirerkrone“ in den Rückspiegel und fand einige Highlights in der sehr bewegten Klubgeschichte der Oststeirer.

Cup-Halbfinale 1995, Hartberg gegen DSV Leoben, 4000 Zuschauer, Kiebitze auf den Hausdächern und Zäunen. Uwe Hölzl, Franz Grandits und Co. gegen Amilton Oliveira, Schoko Schachner und das Hochofen-Ballett. Eine steirische Fußball-Sternstunde. Natürlich für den späteren 1:0-Sieger Leoben, aber auch für die Hartberger. Schließlich stand man damals das erste Mal unter den letzten Vier im österreichischen Cup.

Sehen Sie hier die Bilder vom Cup-Hit zwischen Hartberg und DSV Leoben 1995:

Das zweite Mal passierte 2012. Gegner damals: Red Bull Salzburg. Mit Martin Hinteregger, Soriano. Oder einem Niko Kovac als Co-Trainer auf der Bank. „Damals haben wir Ausziehtribünen aufgestellt, 4500 Fans waren da“, erinnert sich Hartberg-Urgestein Kurt Riedl an einen bitteren, abgerissenen Schuss von einem gewissen Jakob Jantscher, der damals die Bullen ins Finale bugsierte. 2012 ging Riedl, seit 1997 Klubsekretär, mit seinem Verein durch Himmel und Hölle. „Sportlich war’s ja eigentlich ein Katastrophenjahr, wären wir ja als Letzter der Zweiten Liga abgestiegen.“ Dann der Sieg über Sturm und der Sprung ins Cup-Halbfinale - sowie die unverhoffte, erfolgreiche Relegation gegen den GAK (die in einem Skandal endete), nachdem der LASK bei der Lizenz durchgefallen war.

Hartbergs Mössner gegen Hinteregger (Bild: Kronen Zeitung/Tröster)
Hartbergs Mössner gegen Hinteregger
Maierhofer und Jantscher feierten, Hartberg war am Boden. (Bild: Kronen Zeitung/Tröster)
Maierhofer und Jantscher feierten, Hartberg war am Boden.

Zehn Jahre später steht Hartberg in Ried wieder in einem Pokal-Halbfinale. Wieder ist’s eigentlich eine Riesen-Sensation. Mittlerweile ist man zwar längst ein gestandener Bundesliga-Verein. Mit rund sechs Millionen Euro Budget „wissen wir aber immer noch, wo wir im Vergleich zu den anderen stehen. Wir waren eigentlich immer die Kleinsten, der Verein mit den bescheidensten Mitteln“, so Riedl, der gerade die Lizenzpapiere (Abgabe Donnerstag) vorbereitet. „Wir sind mittlerweile auf diesem Gebiet aber wirklich sehr gut aufgestellt.“

(Bild: Krone-Grafik)

Auch sportlich im Halbfinale? „Wenn wir aufsteigen, wäre das ein weiterer Meilenstein“, erinnert sich Riedl an bereits stattgefundene Fanfahrten nach Wien zu Rapid. „Wenn wir aber ins Finale kommen, gehe ich davon aus, dass 4000 bis 5000 Hartberger in Klagenfurt stehen!“

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