Ein erster ukrainischer Sportstar ist in Österreich angekommen und hat nach der Flucht aus seiner Heimat bereits das Training aufgenommen. Wassersprung-Wunderkind Oleksiy Sereda absolvierte am Dienstag erste Sprünge im Wiener Stadthallenbad.
Der 16-Jährige, der sich mit 13 zum jüngsten Europameister im Turmspringen kürte, flüchtete bereits am Mittwoch mit seiner Mutter nach Bratislava: „Es ist alles total schnell gegangen. Meine Mama hat eine Freundin in der Slowakei, sie hat uns eine Wohnung zur Verfügung gestellt.“
Mutter fand Unterschlupf in Bratislava
Der Österreichische Schwimmverband hatte als einer der ersten Verbände Gespräche mit ukrainischen Funktionären aufgenommen und angeboten, dass Sportler bei uns trainieren können. Das sprach sich bis zur Nationaltrainerin durch und schließlich auch bis Oleksiy: „Ich habe gestern meinen österreichischen Springerkollegen Anton Knoll angerufen. Er hat sofort gesagt, dass ich nach Wien kommen und bei ihm und seiner Familie wohnen kann. Ich finde das toll“, sagt der junge Sportler, der sichtlich geschockt über die Ereignisse in seiner Heimat ist. Die beiden jungen Sportler waren zuletzt im November gemeinsam bei den Jugend-Weltmeisterschaften, die ausgerechnet in Kiew stattfanden. Als Lokalmatador holte Sereda dort zweimal Gold, Knoll wurde Achter.
Freundschaftliche Aufnahme gibt Kraft
Die freundliche Aufnahme von den Wiener Wasserspringern und Nationaltrainer Aristide Brun wird dem talentierten Teenager, der auch bei den Olympischen Spielen in Tokio 2021 ins Finale sprang, Kraft geben, die dramatischen Geschehnisse in der Ukraine zu verarbeiten.
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