Kadyrows Elitetruppe
Ukraine: Mordanschlag auf Selenskyj vereitelt
Die Ukraine hat nach eigenen Angaben einen Versuch vereitelt, den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu töten. Wie es in einem Telegram-Beitrag der Regierung heißt, habe es eine entsprechende „Spezialoperation“ der Elitetruppe des tschetschenischen Präsidenten Ramsan Kadyrow gegeben.
Diese Truppen, die sogenannten Kadyrowzen oder Kadyrowzy, seien in zwei Gruppen aufgeteilt gewesen. Die eine sei am Flughafen Hostomel vernichtet worden, die zweite habe sich zum Zeitpunkt des Postings „unter Feuer“ befunden, berichtete die „FAZ“. Den Angaben zufolge habe die ukrainische Regierung den Tipp von Mitgliedern des russischen Geheimdienstes bekommen, die mit dem Krieg gegen die Ukraine nicht einverstanden seien. Zu überprüfen sind diese Angaben nicht.
Auch Wagner-Gruppe jagt Selenskyj - und die Klitschkos
Mindestens seit Beginn des Krieges in der Ukraine ist Selenskyj in akuter Lebensgefahr. Vorbereitet werden dürfte eine Ausschaltung des ukrainischen Präsidenten, der in den vergangenen Tagen für viele zum Helden geworden ist, und seine Mitstreiter bereits länger. Seit Jänner soll sich auch die berüchtigte Wagner-Gruppe in der Ukraine befinden. Ihre Ziele sollen neben Selenskyj auch die Klitschko-Brüder sein.
Vitali Klitschko ist der Bürgermeister der Hauptstadt Kiew - und beim Volk und im Ausland ebenso beliebt wie Selenskyj. Auch er meldet sich mit Videobotschaften zu Wort, um den kämpfenden und ausharrenden Bürgern zu zeigen, dass die Führer des Landes bzw. der Städte das Land trotz der Invasion der Russen, die immer mehr Tote auch unter den Zilivisten fordert, noch nicht verlassen haben.
Selenskyj hatte bereits kurz nach dem Einmarsch der russischen Truppen am vergangenen Donnerstag erklärt, dass Russland ihn zum Ziel Nummer eins erklärt habe. Auch seine Familie sei in Gefahr. In Telefongesprächen mit westlichen Politikern habe er immer wieder gesagt, er wisse nicht, ob er die nächsten Stunden überlebe.
„Sie haben den Befehl, uns alle auszulöschen“
In einer neuen Videobotschaft warf Selenskyj den russischen Truppen vor, sie wollten das Land und seine Geschichte zerstören. Auslöser ist der Angriff auf die Holocaust-Gedenkstätte Babyn Jar auf dem Gebiet der Hauptstadt Kiew. „Dieser Angriff zeigt, dass für viele Menschen in Russland unser Kiew absolut fremd ist“, sagt Selenskyj. „Sie wissen gar nichts über Kiew, über unsere Geschichte. Aber sie alle haben den Befehl, unsere Geschichte, unser Land, uns alle auszulöschen.“
SS-Kommandos erschossen in der Schlucht Babyn Jar am 29. und 30. September 1941 mehr als 33.000 ukrainische Juden. Bis 1943 wurden in dem Gebiet bis zu 100.000 Menschen getötet - Juden, Roma und sowjetische Kriegsgefangene.
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