Unterricht statt Krieg

Erste Flüchtlingskinder in Wiens Schulklassen

Familie
02.03.2022 11:00

Die Bildungsdirektionen wollen ukrainischen Kindern raschen und unbürokratischen Zugang zu Bildung ermöglichen. In der Bundeshauptstadt steht ein Pädagogen-Pool bereit, mehreren Familien konnte schon geholfen werden.

Die Telefone laufen heiß in der Bildungsdirektion. Die Stadt bereitet sich auf die Ankunft von Familien aus der Ukraine vor, deren Kinder in Wien zur Schule gehen sollen: „Wir haben Ende voriger Woche einen eigenen Krisenstab eingerichtet, arbeiten eng mit dem Krisenstab der Stadt zusammen“, berichtet Bildungsdirektor Heinrich Himmer. „Wir wollen bestmöglich auf die Unterbringung von Flüchtlingskindern an Wiens Schulen vorbereitet sein und den Menschen raschen und unkomplizierten Zugang zu Bildung ermöglichen. Dazu bauen wir aktuell auch einen Pool von Pädagogen auf, die Ukrainisch als Muttersprache haben.“

Der Wiener Bildungsdirektor Heinrich Himmer (Bild: APA/Georg Hochmuth)
Der Wiener Bildungsdirektor Heinrich Himmer

40 Lehrer mit Ukrainisch als Muttersprache
In Wien seien das in etwa 40 Lehrer. Bei ihnen und auch ihren Familien gibt es eine große Bereitschaft zu helfen. In ersten Fällen wurde die Bildungsdirektion bereits um Unterstützung gebeten, einzelne Kinder haben schon einen Schulplatz in der Bundeshauptstadt bekommen. „Noch waren es ganz wenige, aber wir bereiten uns darauf vor, dass es sehr schnell mehr sein könnten“, sagt Himmer. Bei Bedarf könnte es dann auch eigene Klassen geben, in denen auf Ukrainisch unterrichtet wird.

Schulstandorte in der Nähe der Unterbringung
Zudem können die Schüler auch in die Deutschförderklassen integriert werden. An welchen Schulstandorten ukrainische Flüchtlingskinder unterkommen, hängt auch davon ab, wo die Familien untergebracht werden: „Wir wollen jedenfalls vermeiden, dass Schüler quer durch die Stadt fahren müssen, um zur Schule gehen zu können.“ Obwohl die Sprache ähnlich ist, sollen vorerst keine der etlichen Russisch-Lehrer in Wien für die Kinder aus der Ukraine zum Einsatz kommen. Das sei in Anbetracht der Geschehnisse kein gangbarer Weg.

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