Der Grund dafür, warum trotz anhaltend hoher Corona-Infektionszahlen viele Staaten Anti-Covid-19-Maßnahmen aufheben, liegt in der geringeren Belastung des jeweiligen Gesundheitswesens durch die Omikron-Welle. Eine Argumentation, die jetzt durch Zahlen aus Großbritannien gestützt wird. Dort wurde durch die Omikron-Variante im Vergleich zu Delta-Infektionen eine um 67 Prozent geringere Mortalität registriert.
Das britische Statistikamt untersucht ständig die Daten zu den Infektionen mit dem Coronavirus und die Todesfälle durch Covid-19. Vor Kurzem wurde eine aktuelle Studie mit einer Analyse von etwa einem Drittel aller Menschen veröffentlicht, die im Dezember 2021 in England positiv auf SARS-CoV-2 getestet worden waren. 78,6 Prozent der Fälle erwiesen sich als Omikron-verursacht. Damit entfiel damals nur noch etwas mehr als ein Fünftel (exakt 21,4 Prozent) auf die Delta-Variante des Virus.
Sterberisiko bis zu 87 Prozent geringer als bei Delta
Omikron war jedenfalls deutlich weniger gefährlich. Auch das Sterberisiko unter den Infizierten war um 67 Prozent geringer. Interessant sind die Unterschiede nach den Altersgruppen: Unter den 18- bis 59-Jährigen war die Sterblichkeit nach Omikron-Infektion sogar um 87 Prozent niedriger als nach einer Erkrankung durch die Delta-Variante des Virus. Unter den 60- bis 69-Jährigen betrug dieser Rückgang minus 86 Prozent.
Mortalität vor allem bei Männern geringer
Erst bei den Über-70-Jährigen flachte die Kurve ab. Es wurde nach Omikron-Infektion aber trotzdem noch eine um 55 Prozent reduzierte Mortalität registriert. Im Vergleich zwischen Omikron- und Delta-Varianten waren in Großbritannien die Männer offenbar besser dran: Die Mortalität durch Omikron war bei ihnen um 75 Prozent geringer, bei den Frauen nur um 56 Prozent.
Die britischen Statistiker glichen eine ganze Reihe von möglichen Einflussfaktoren in ihren Rechnungen aus: so zum Beispiel sozialer Status, chronische Erkrankungen und andere Begleitfaktoren.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.