„Jede Stunde mehr“
Ukraine meldet den Tod von über 2000 Zivilisten
In der Ukraine sind seit Beginn des Krieges nach Angaben aus Kiew mindestens 2000 Zivilisten getötet worden. In dieser Zahl seien gestorbene Soldaten des Landes nicht inbegriffen, teilte der Rettungsdienst am Mittwoch bei Facebook mit. Unter den Toten seien auch zehn Rettungskräfte.
Die UNO hatte zuletzt von 142 Toten gesprochen. Mit Blick auf die andauernden Angriffe hieß es: „Jede Stunde kostet das Leben unserer Kinder, Frauen und Verteidiger.“
Über 800.000 Flüchtlinge
Die Zahl der in den Nachbarländern der Ukraine angekommenen Kriegsflüchtlinge ist erneut stark angestiegen. Nach Angaben des UN-Flüchtlingswerk UNHCR vom Mittwoch haben rund 836.000 Menschen das Land verlassen. Am Dienstag hatte UNHCR-Chef Filippo Grandi noch die Zahl von 677.000 genannt.
Über die Hälfte der Flüchtlinge befindet sich den Angaben zufolge nun in Polen. Über 450.000 Menschen aus der Ukraine suchten demnach dort Schutz. An zweiter Stelle folgt Ungarn mit rund 116.000 aufgenommenen Flüchtlingen, dann die Slowakei mit 67.000, Moldau mit 65.000 und Rumänien mit 38.000. 52.000 Menschen seien zudem in andere europäische Staaten weitergereist.
Video: Der staatliche Rettungsdienst der Ukraine berichtet auf Facebook von den Zerstörungen in Kiew
Gut fünf Prozent der ukrainischen Kriegsflüchtlinge (42.900) gingen laut UNHCR nach Russland. Hinzu kommen demnach 96.000 Menschen aus den Separatistengebieten in der Ostukraine, die bereits vor dem Einmarsch nach Russland gegangen waren. 350 Ukrainer seien nach Belarus gereist.
Dutzende Männer an der Grenze festgenommen
Der ukrainische Grenzschutz hat unterdessen mehr als 60 ukrainische Männer beim versuchten illegalen Grenzübertritt in die Republik Moldau festgenommen. Die Männer im wehrfähigen Alter hätten versucht, über den Fluss Dnistr das Land zu verlassen, teilte die Behörde am Mittwoch mit. Sie seien sofort an das Wehrkreisersatzamt übergeben worden.
Seit der Verhängung des Kriegsrechts nach dem russischen Angriff auf die Ukraine ist Männern im Alter zwischen 18 und 60 Jahren die Ausreise verboten. An vielen Grenzposten kommt es daher zu emotionalen Trennungsszenen.
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