Neos üben Kritik:

„Zu hohe Kosten für Corona-Impfung in den Bussen!“

Neos-Gesundheitssprecherin Edith Kollermann fordert nun, die sechs Landes-Impfbusse zumindest vorerst abzustellen.

(Bild: Imre Antal)

Um möglichste vielen Landsleuten ein Impfangebot zu geben, touren seit dem Herbst Impfbusse quer durch NÖ. Doch deren Betrieb kostet, das Interesse am „mobilen Stich“ ist indes stark abgeflaut. Laut den Neos kostet daher eine Impfung im Bus hochgerechnet mittlerweile bis zu mehr als 200 Euro. Das Kosten-Nutzen-Verhältnis sei nicht mehr gewährleistet. Die Einstellung der Busse wird gefordert.

„Bitte alle aussteigen“, könnte es bald in den sechs NÖ-Impfbussen heißen. Denn obwohl die Corona-Fallzahlen am Mittwoch mit 8540 Ansteckungen ihren zweithöchsten Wert erreichten, sinkt die Nachfrage an den Covid-Impfungen weiter. Das wirkt sich auf die Kosten bestehender Angebote aus. 3840 Euro an Personalkosten pro Bus (Fahrer exklusive) werden laut den Neos täglich fällig. Hochgerechnet auf die Zahl jener Personen, die sich im Bus immunisieren lassen, „kostet“ eine Impfung im Bus den Steuerzahler aktuell bis zu 219 Euro.

(Bild: Neos NÖ)

Im Herbst lagen die Kosten laut Neos durchschnittlich zwischen 13 und 20 Euro. Daher plädieren sie dafür, die Busse vorerst abzustellen. „Das Kosten-Nutzen-Verhältnis ist nicht mehr gegeben“, betont Gesundheitssprecherin Edith Kollermann. Sollte der Impf-Bedarf durch Mutationen im Herbst steigen, könne man die Busse reaktivieren.

Land will Angebot „anpassen“
„Wir haben die Entwicklung genau im Auge und werden das Angebot dem Bedarf anpassen“, erklärt Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ). Aus ihrem Büro heißt es zudem, dass der Bund die Aufrechterhaltung einer Basisinfrastruktur vorsehe. Auch etwaige Änderungen beim Impfpflicht-Gesetz gelte es zu berücksichtigen.