Wie findet man eigentlich das perfekte Aktmodell? „Eher selten sind das Menschen, die den klassischen Schönheitsidealen entsprechen“, erzählt Professor Stefan Bachmann, Herausgeber und Lehrender am Mozarteum. „Man merkt recht schnell, ob eine Person im Raum wirkt, oder nicht.“
Eine besondere Ausstrahlung hätten oftmals Tänzer und Tänzerinnen, so Bachmann. Eine davon kommt auch im neuerschienenen Buch selber zu Wort. So beschreibt Noémie Anneg: „In einem Zustand zwischen Stärke und Schwäche entblöße ich meine Seele ebenso wie meinen Körper. Die Nacktheit meiner Seele lässt mich die Nacktheit meines Körpers vergessen.“ Bis zu zwei Stunden stand sie schon Modell – ohne sich dabei großartig zu bewegen.
Denn, die Studierenden müssen fokussiert arbeiten. „Der Akt verlangt ein sehr konzentriertes Betrachten, das weit über das bloße Schauen hinausgeht“, erklärt Bachmann. Die Aktzeichnung ist bereits im ersten Semester Lehrgegenstand des Bühnen- und Kostümgestaltung-Studiums am Mozarteum. „Die Studierenden gehen meistens sehr neugierig und offen an das Thema heran. Viele haben sogar schon Erfahrung mit Aktzeichnungen.“
Bachmann und sein Team haben deshalb die besten Werke ehemaliger Studierender aus den Schubladen geholt, gesichtet und gesammelt. „Ich habe mir gedacht, es ist schade, dass unsere Aktzeichnungen nie jemand außerhalb der Uni zu Gesicht bekommt“. Das ändert sich jetzt. Das Buch kann ab sofort bestellt werden.
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