Sanktionen greifen
Erste Oligarchen-Jacht in Hamburg beschlagnahmt
Für Russlands Oligarchen wird es aufgrund der Sanktionen wegen des Angriffs auf die Ukraine zunehmend ungemütlich. Sie müssen jetzt um ihr Vermögen im Ausland und ihre Luxus-Jachten bangen. So berichtet etwa das Magazin „Forbes“, dass die deutschen Behörden die 600 Millionen US-Dollar teure Jacht von Alisher Usmanov, die in einer Hamburger Werft lag, beschlagnahmt haben.
Usmanovs Schiff, die Dilbar, lag demnach seit Oktober vergangenen Jahres in den Werften von Blohm + Voss, wo es gewartet werden sollte. Laut Angaben von „Forbes“ sind die Arbeiter, die für die Oligarchen-Jacht zuständig sind, am Mittwoch nicht zur Arbeit erschienen.
Die Beschlagnahmung des Schiffes sei eine Folge der Sanktionen des Westens gegen Russland. Usmanov, der mit Bergbau sowie in der Metall- und Telekommunikationsindustrie sein Geld macht, wird mit seiner Jacht wohl längere Zeit nicht in See stechen können.
Nicht nur Kremlchef Wladimir Putin, auch sein näheres Umfeld muss sich vor rigorosen Zwangsmaßnahmen fürchten - selbst die reichsten unter ihnen. Im Fokus stehen vor allem die milliardenschweren Jachten von Ex-Chelsea-Eigentümer Roman Abramovich, Eugene Shvidler und Co., die aus diversen Häfen ausgelaufen sind und auf Staaten zusteuern, in denen sie keine Beschlagnahme fürchten müssen.
EU plant weitere harte Sanktionen
Frankreich hat bereits angekündigt, Luxusgüter zu konfiszieren. Spanien hat Häfen in Palma und Co. aufgefordert, russische Schiffe zu melden und will seine Häfen für Oligarchen sperren. Ein EU-weites Vorgehen soll in den kommenden Tagen fixiert werden.
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