Netflix setzt als Reaktion auf den Angriff auf die Ukraine offenbar alle zukünftigen Projekte und Übernahmen in Russland aus. Auch der Musikstreamingdienst Spotify reagiert auf den russischen Angriffskrieg.
Laut einem Bericht des US-Magazins „Variety“ hatte Netflix in Russland vier Originalproduktionen in der Pipeline. Eine dem Streaming-Dienst nahestehende Quelle sagte dem Blatt, das Unternehmen prüfe die Auswirkungen der aktuellen Ereignisse. Netflix selbst hat sich zu dem Bericht bislang nicht geäußert.
Erst Anfang der Woche hatte „Variety“ berichtet, dass sich Netflix weigert, 20 frei empfangbare russische Nachrichten-, Sport- und Unterhaltungsfernsehkanäle über seine Plattform anzubieten. Das Unternehmen widersetzt sich damit einem von der russischen Regulierungsbehörde Roskomnadsor erlassenen Gesetz, das Streaming-Diensten mit mehr als 100.000 Abonnenten die Übertragung dieser Sender vorschreibt.
„Angesichts der aktuellen Situation haben wir keine Pläne, diese Kanäle in unseren Dienst aufzunehmen“, sagte ein Netflix-Sprecher gegenüber „Variety“.
Spotify schließt russisches Büro
Der schwedischen Musikstreaming-Marktführer Spotify schloss indes bis auf Weiteres sein Büro in Russland - der Dienst bleibt vorerst für die Russen aber verfügbar. Spotify wolle damit helfen, den globalen Fluss von Informationen aufrechtzuerhalten, sagte ein Sprecher in der Nacht zum Donnerstag.
Zum schwedischen Streamingriesen gehört auch eine Podcast-Plattform. Alle Inhalte der russischen Staatsmedien RT und Sputnik seien von dort entfernt worden, hieß es weiter. RT und Sputnik werden im Westen Kriegspropaganda und Falschinformationen vorgeworfen. In der EU ist ihre Verbreitung seit Mittwoch verboten.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.