„Krone“-Team vor Ort

Steirischer Hilfskonvoi an Grenze angekommen

Steiermark
03.03.2022 15:57

Es ist geschafft! 25 ukrainische Frauen und Kinder haben in der Nacht auf Donnerstag nach einer stundenlangen Odyssee endlich die ungarische Grenze erreicht. Dort wurden sie von Alena Amschl sehnsüchtig erwartet. Die im steirischen Eggersdorf lebende gebürtige Slowakin organisierte einen Hilfstransport und bringt die Flüchtlinge nun nach Österreich.

Es waren höchst emotionale Szenen, die sich in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag in der ungarischen Grenzstadt Záhony abgespielt haben. Nach stundelangem Warten, Planänderungen aufgrund von geschlossenen Grenzübergängen und Verzögerungen aufgrund der Flüchtlingsströme raus aus der Ukraine, konnte Alena Amschl endlich Helfer Evgenij in die Arme schließen.

Es ist geschafft: Merklich aufgelöst kann Alena Amschl Helfer Evgenij in der ungarischen Grenzstadt Záhony endlich in die Arme schließen. (Bild: Pail Sepp)
Es ist geschafft: Merklich aufgelöst kann Alena Amschl Helfer Evgenij in der ungarischen Grenzstadt Záhony endlich in die Arme schließen.

„Habe einfach helfen müssen“
Der Mann hatte den aus mehreren Autos bestehenden Flüchtlingskonvoi aus Kiew in Sicherheit gebracht. Insgesamt 15 Kinder und zehn Frauen befanden sich in den Fahrzeugen. „Ich habe viele Freunde in der Ukraine, deshalb habe ich einfach helfen müssen“, erklärt Amschl.

Erschöpft von der langen Flucht aus dem ukrainischen Kriegsgebiet: Diese beiden Kinder werden aber zumindest in Sicherheit aufwachen. (Bild: Pail Sepp)
Erschöpft von der langen Flucht aus dem ukrainischen Kriegsgebiet: Diese beiden Kinder werden aber zumindest in Sicherheit aufwachen.
Die Hilfsgüter aus der Steiermark werden in Ungarn auf große Lkw verladen, die in die Ukraine fahren. (Bild: Pail Sepp)
Die Hilfsgüter aus der Steiermark werden in Ungarn auf große Lkw verladen, die in die Ukraine fahren.
Sichtlich erschöpft von der Flucht aus der Kriegshölle: Sophia (11, rechts) hat es mit Mutter Liljane und Tante Inna aber nach Ungarn geschafft. Am Donnerstag gehts weiter nach Österreich. (Bild: Pail Sepp)
Sichtlich erschöpft von der Flucht aus der Kriegshölle: Sophia (11, rechts) hat es mit Mutter Liljane und Tante Inna aber nach Ungarn geschafft. Am Donnerstag gehts weiter nach Österreich.
Stundenlang telefonierte Alena Amschl, ein Teil ihrer Gruppe schaffte es aber leider nicht aus Kiew raus. (Bild: Pail Sepp)
Stundenlang telefonierte Alena Amschl, ein Teil ihrer Gruppe schaffte es aber leider nicht aus Kiew raus.

Die gebürtige Slowakin lebt mittlerweile seit Jahren in der steirischen Gemeinde Eggersdorf bei Graz. Von dort aus hatte sie einen groß angelegten Hilfskonvoi organisiert. Vollbepackt mit Medikamenten, Kleidung und Nahrungsmitteln ging es an die ungarisch-ukrainische Grenze.

Dort wurden die Hilfsgüter dann unter Polizeischutz auf Lkw verladen, die sich am Donnerstag in Richtung Kriegsgebiet aufmachten. Aber leer machen sich Amschl und ihre Mitstreiter nicht auf den Rückweg in Richtung Steiermark. „Wir nehmen die Kinder und Frauen mit - ich habe für sie auch schon Quartiere in der Steiermark organisiert. Wunderschön, wie hier alle zusammengreifen und helfen.“

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