Eine Woche ist das Drama in Graz her: Dass das zehn Monate alte Baby wegen Schütteln gestorben ist, bestätigte nun eine Obduktion. Die verdächtige Mutter bleibt bei ihrer Version der Geschichte. Sie dürfte psychisch krank sein.
Vor genau einer Woche begann der Überlebenskampf eines zehn Monate alten Babys in Graz. Trotz intensivmedizinischer Betreuung verstarb der Bub am Tag darauf, die Ärzte stellten massive Gehirnverletzungen fest. Die widersprüchlichen Angaben der rumänischen Mutter, das Kind hätte einen Herz-Kreislauf-Stillstand erlitten, wurden durch die Obduktion nicht bestätigt: Das Kind hatte ein großräumiges Hirnödem, das meist durch Schütteln verursacht wird!
Nach wie vor leugnet die 25-Jährige aber, ihr Baby geschüttelt zu haben und beteuert sogar ihre Unschuld. Sie hätte den zehn Monate alten Buben gefüttert, sei von ihm weggegangen und als sie zurückkam, sei es ihm schlecht gegangen, erzählt Hansjörg Bacher, Sprecher der Staatsanwaltschaft Graz, die Sicht der jungen Frau.
Regelmäßiger Kontakt mit Jugendamt
Die Rumänin dürfte an einer psychischen Erkrankung leiden. Die Verdächtige sei in regelmäßigem Kontakt mit dem Grazer Jugendamt gestanden, weiß Bacher. Es hätte aber keine Hinweise auf Gewalt am Kind gegeben.
Nun sollen Gutachten eingeholt werden. Die U-Haft wurde am Dienstag verhängt.
Ergänzung, 9.3.2022: Ein Gutachten ergab, dass die Mutter den Säugling nicht getötet hat. Das Hirnödem entstand durch die Reanimationsversuche der Familie. Die 25-Jährige wird aus der Haft entlassen.
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