Durch Lockdowns und Homeschooling verloren Austauschprogramme ihren Reiz. Jetzt keimt bei Jugendlichen wieder Abenteuerlust auf.
Durch die Pandemie sind Auslandsjahre bei Schülern stark ins Hintertreffen geraten. Corona ließ die Teilnehmerzahl an Schüleraustauschprogrammen um mehr als zwei Drittel sinken. Unterricht via Zoom im Kinderzimmer der Gastfamilie, pandemiebedingte Lockdowns, die etwa abendliches Ausgehen verhinderten - all das schreckte Schüler ab, sich für Austauschprogramme anzumelden.
Auf die Situation der Pandemie angepasst
Jetzt, da viele Länder ihre Maßnahmen aufheben oder lockern, keimt bei jungen Menschen spürbar Abenteuerlust auf, wie Wiens gemeinnützige Austausch-Organisationen bestätigen: „Nach zwei Jahren Pandemie haben wir uns gut an die Situation angepasst. Wir blicken zuversichtlich in die Zukunft“, bekräftigt Patrick Hamatschek, Programmdirektor von AFS.
Jugendliche, die mit dem Gedanken spielen, während der Schulzeit ihren Traum von einem Auslandsaufenthalt zu erfüllen, sollten sich durch die Pandemie nicht von ihren Plänen abbringen lassen.
Thomas Terbeck von Weltweiser.
„Wir merken momentan, dass die Nachfrage wieder stark steigt“, ergänzt Claudia Cschrutek, stellvertretende Leiterin der YFU, die Austauschprogramme für 15- bis 18-Jährige in 40 Ländern anbietet. Auch eine aktuelle Studie zum Schüleraustausch vom deutschen Bildungsberatungsdienst Weltweiser spiegelt das nach und nach wiederkehrende Interesse an längeren Austauschprogrammen wider. Thomas Terbeck von Weltweiser bekräftigt Schüler in ihrem Vorhaben: „Jugendliche, die mit dem Gedanken spielen, während der Schulzeit ihren Traum von einem Auslandsaufenthalt zu erfüllen, sollten sich durch die Pandemie nicht von ihren Plänen abbringen lassen.“
USA sind die beliebteste Destination
Ganz oben auf der Wunschliste für einen mehrmonatigen oder einjährigen Austausch stehen bei den Schülern die USA und Kanada, in Europa erfreut sich Frankreich großer Beliebtheit. Zwei Drittel der Teilnehmer sind Mädchen. Im März laufen noch die Anmeldungen für die Abreise im Sommer 2022.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.