Russische Raketen zerstören die ukrainische Stadt Charkiw, weil sie Widerstand leistet. Charkiw ist keine Stadt wie jede andere. Sie ist - unter dem russischem Namen Charkow - die größte russischsprachige Stadt der Ukraine. Genau diese „Brüder“ wollte Putin doch „befreien“ vom Kiewer Joch! Wo blieb der Jubel zur Begrüßung?
Auch eine „Entnazifizierung“ kündigte Putin an. Wen? Wo? Staatspräsident Selenskyj, Ministerpräsident Schmyhal oder die obersten Oligarchen sind Juden. Im Kiewer Vorort Babi Jar steht das Memorial für jene 33.000 jüdischen Männer, Frauen und Kinder, die dort 1941 von den Nazis innerhalb von 48 Stunden ermordet worden waren. Eine von Putins „Entnazifizierungs“-Raketen hat auf diesem gigantischen Friedhof eingeschlagen.
Das sind alles die Schlaglichter, die dieser Krieg auf das monströse Imperium der Lüge wirft. Das ist das Resultat, was Paranoia, Narzissmus, Cäsarenwahn anrichten können. „Der Fluch der bösen Tat ist, dass sie, fortzeugend, immer Böses muss gebären“, heißt es bei Friedrich Schiller: je deutlicher das Scheitern des Blitzkriegs, desto grausamer die Versuche, ihn noch durchzusetzen.
Putins Plan hat grandiosen Schiffbruch erlitten. Wo ist für einen Ausweg ein „Plan B“? Putin hat keinen. Er konnte sich in seiner Allmacht die Folgen gar nicht vorstellen. Wer holt ihn, wer kann ihn aus seiner Wahnwelt holen? Macht sich Angela Merkel schon bereit?
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