Er gilt als einer der zehn reichsten Russen, besitzt die größte Segeljacht der Welt, Immobilien in England, Frankreich und Russland und eine eigene Boeing-Maschine: Andrei Melnitschenko. Als Mehrheitseigentümer der EuroChem will er die Stickstoff-Sparte der Borealis samt rund 700 Mitarbeitern in Linz kaufen.
Anfang Februar hatte Borealis bekannt gegeben, dass EuroChem ein verbindliches Angebot für den Kauf des Geschäftsbereichs Pflanzennährstoffe, Melamin und technischer Stickstoff abgegeben hat. 455 Millionen € will sich das Unternehmen mit Sitz in der Schweiz den Deal kosten lassen, wurde verlautbart. So weit, so gut - wenn nicht einer der größten Düngemittelhersteller der Welt zum Netzwerk von Andrei Melnitschenko gehören würde. Der Russe hält die Mehrheit an EuroChem.
Könnte der Krieg und die damit verbundenen Sanktionen gegen Russland den Deal zum Platzen bringen? Die von Thomas Gangl geführte Borealis betont, dass EuroChem als bester Bieter den Zuschlag unter zahlreichen Interessenten erhalten hat, ein wachstumsorientiertes Unternehmen mit langfristiger Perspektive ist und spielt auf Zeit. Noch ist der Verkauf nicht fixiert - einige Wochen bis Monate könnte das noch dauern, heißt es.
Keine Entscheidungen in naher Zukunft
Derzeit laufen Gespräche mit Arbeitnehmervertretern, parallel dazu müssen Genehmigungen der zuständigen Behörden eingeholt werden. Entscheidungen würden in naher Zukunft keine anstehen. Von den rund 1200 Borealis-Mitarbeitern in Linz sind rund 700 in dem von EuroChem umworbenen Bereich beschäftigt.
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