Nach der Rückzugsankündigung von Gesundheit- und Sozialminister Wolfgang Mückstein machen die Grünen den Weg für seine Nachfolge frei. Übernehmen soll als zweiter neuer Ressortchef während der Corona-Pandemie der Vorarlberger Landesrat Johannes Rauch (62), der eigentlich kurz vor seinem politischen Karriereende gestanden war. Parteichef Werner Kogler bezeichnete ihn als „bestgeeigneten Nachfolger“.
Kogler schlug Rauch am Donnerstag dem Parteivorstand und dem Parlamentsklub vor. Am Freitag folgt noch der Beschluss im Erweiterten Bundesvorstand der Partei. Danach soll sich der designierte Minister in einer Pressekonferenz vorstellen. Die Angelobung durch Bundespräsident Alexander Van der Bellen wird voraussichtlich Anfang nächster Woche stattfinden.
Mückstein gab Rücktritt bekannt
Mückstein hatte am Donnerstag seinen Rücktritt als Gesundheitsminister bekannt gegeben. In einem Statement sagte er, er könne nicht mehr 100 Prozent geben und die vergangenen Monate hätten auch bei ihm und seiner Familie Spuren hinterlassen. Insider ließen allerdings durchblicken, Mücksteins Rückzug hänge auch mit seinem durch Koalitionspartner, Wirtschaft, eigene Partei und Landeshauptleute eingeschränkten Spielraum zusammen.
Johannes Rauch ist im Gegensatz zu „Newcomer“ Mückstein ein Polit-Profi mit viel Erfahrung, im Gesundheitsbereich ist auch er allerdings ein Neuling. Auf Rauch warten nun viele drängende Aufgaben - neben der Bekämpfung der Corona-Pandemie etwa auch die Reform des Pflegewesens.
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