Als wäre es nicht schon mehr als genug gewesen: Nach zwei Jahren Pandemie mit allen Lockdowns dann noch der Überfall Putins auf die Ukraine, nur rund 1000 km von Österreich entfernt. Mit der Konsequenz, dass jetzt eine gefährliche Preis-Lawine in Gang kommt. Statt des erhofften kräftigen Aufstiegs der Wirtschaft nach Corona droht die Preisexplosion bei vielen Rohstoffen und Energiepreisen dieses Wohlstands-Comeback zu gefährden.
Als die Preise laufen lernten, dieser Spruch passt leider sehr genau. Der Ölpreis hat sich seit einem Jahr in etwa verdoppelt, der Gaspreis vervierfacht (und wird sich heuer noch einmal verdoppeln), Strom wird spätestens ab Mai massiv teurer und jeden Haushalt mit bis zu 100 Euro (im Monat) belasten. Dazu kommen andere Verteuerungen für Holz, Papier, Baumaterialien, Transporte etc., die Inflationsrate in Europa ist auf rund sechs Prozent hochgeschnellt. Alle „Experten“, die nur einen vorübergehenden Preisanstieg prophezeiten, lagen völlig falsch. Das Gegenteil ist eingetreten: Die Preise sind rasant gestiegen und die meisten werden hoch bleiben.
Haupttreiber sind die Energiekosten, insbesondere das Gas. Österreich bezieht es zu 80 Prozent aus Russland. Das war jahrzehntelang eine egoistische Methode für uns: Billig und verlässlich, mit diesem Argument wurde jede Alternative weggewischt. Jetzt haben wir „den Scherben auf“, eine breitere Streuung im Energiebezug geht nicht so schnell und kostet viel Geld. Ja, wer alle Eier in einen Korb legt, weiß, dass damit ein hohes Risiko verbunden ist.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.