Die kriegerischen Handlungen beim ukrainischen Atomkraftwerk Saporischschja bereiten vielen Menschen große Sorge. Sind die Österreicher auf einen atomaren Ernstfall vorbereitet?
Die Schreckensnachricht vom russischen Beschuss des Atomkraftwerks Zaporischschje in der Nacht auf Freitag, führt auch hierzulande zu Besorgnis. Bei vielen Menschen werden Erinnerungen an den verheerenden Atomunfall in Tschernobyl im April 1986 wach.
Bundeshauptstadt sieht sich gut vorbereitet
Während damals, als der radioaktive Niederschlag über Österreich niederging, nicht optimal reagiert wurde, ist man heute weit besser auf Strahlenalarm vorbereitet: „Essenziell ist, dass eine reibungslose und einwandfreie Kommunikation zwischen den Einheiten gegeben ist“, beruhigt Wiens Stadtrat Peter Hanke. „Deshalb werden die unterschiedlichsten Szenarien auch regelmäßig geübt.“
„Der sicherste Ort ist meist die eigene Wohnung“
Doch weiß auch die Bevölkerung, worauf es ankommt, wenn eine radioaktive Wolke auf unser Land zusteuert? Die „Krone“ bietet einen Überblick, was theoretisch zu tun ist. Experten sehen aktuell keine Gefahr. Nachdem es keine Atomschutzbunker für die Bevölkerung gibt, ist der sicherste Ort meist die eigene Wohnung: „Hier ist es im Ernstfall ratsam, sich in der Mitte der Wohnung im Raum mit den stärksten Wänden aufzuhalten. Das Verweilen an großen Fensterflächen sollte gemieden, Türen und Fenster geschlossen bleiben“, sagt Wolfgang Kastel von den Helfern Wiens.
Ein Vorrat sollte für 7 Tage für die ganze Familie reichen. Nicht fehlen darf:
Wissen stärkt die Handlungsfähigkeit
Wer ins Freie muss, kann sich mit einer FFP2-Maske und Regenbekleidung helfen, sollte diese aber vor der Wohnung wieder ausziehen. „Vorbereitung auf mögliche Notfälle hat nichts mit Hysterie, sondern mit Vernunft zu tun. Ich mache ja beispielsweise auch einen Erste-Hilfe-Kurs, um für Ernstfälle gewappnet zu sein“, sagt Kastel und verweist auf ein Online-Tutorial zum Strahlenschutz auf www.diehelferwiens.at. Dort erfährt man auch, welcher Vorrat an Lebens- und Haushaltsmitteln grundsätzlich sinnvoll ist.
Vor der vorbeugenden Einnahme von Kaliumjodid-Tabletten wird ausdrücklich gewarnt.
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