Rapid hat aus eigener Kraft den Sprung in die Meistergruppe der Fußball-Bundesliga geschafft. Die Wiener feierten am Sonntag zum Abschluss der 22. Runde auch dank eines Doppelpacks von Bernhard Zimmermann (15., 57.) einen 3:0-Heimerfolg gegen Austria Klagenfurt und beendeten den Grunddurchgang mit 31 Punkten auf Rang fünf. Der Aufsteiger aus Kärnten konnte die Niederlage verschmerzen, schaffte er doch einen Zähler dahinter als Sechster auch den Sprung ins „obere Play-off“.
Der 20-jährige Zimmermann, der seit Sommer 2020 für Rapid tätig ist, durfte nach vier Treffern für die zweite Mannschaft in der 2. Liga in dieser Saison über seine ersten beiden Tore bei den Profis überhaupt jubeln. Und das zum besten Zeitpunkt und nur wenige Tag nach seiner bekannt gewordenen Vertragsverlängerung bis 2025. Für den Schlusspunkt sorgte Ferdy Druijf (95.), auch für den Niederländer war es der Premierentreffer in der Liga.
Rapid hatte einen Sieg benötigt, um eine zweite Teilnahme an der Qualifikationsgruppe nach 2018/19 (Achter nach 22 Runden) fix zu verhindern. Klagenfurt kassierte die erste Niederlage im Frühjahr, Rapids letzter Meistertrainer Peter Pacult und Co. jubelten danach allerdings ebenfalls ausgiebig, das Saisonziel Klassenerhalt ist dank Schützenhilfe der Konkurrenz frühzeitig fixiert.
Rapid von Beginn an stark
Rapid übernahm vor 20.400 Zuschauern im Allianz Stadion von Beginn an das Kommando und wurde angetrieben vom überragenden Robert Ljubicic immer wieder gefährlich. Sein Abschluss fiel zu schwach aus (4.), ein weiterer ging knapp drüber (6.). Zudem parierte Phillip Menzel einen Druijf-Schuss (7.). Klagenfurt hatte in der Defensive große Probleme, nach vorne gelang es aber, das eine oder andere Mal Nadelstiche zu setzen. Patrick Greil, der vor einem Sommer-Wechsel zu Rapid steht, verfehlte das Tor (11.).
Vier Minuten später war die Führung der Hausherren perfekt. Nach Stojkovic-Vorarbeit zimmerte Zimmermann den Ball wuchtig ins Eck. Menzel verhinderte bei einem Grüll-Schuss (21.) das 0:2. Auf der anderen Seite war aber auch Niklas Hedl gefordert, parierte einen Gemicibasi-Abschluss (26.). Der 20-Jährige hütete auch deshalb im vierten Pflichtspiel in Folge das Rapid-Tor, da Paul Gartler wegen einer Muskelverletzung im Oberschenkel passen musste.
Rapid hatte allerdings ein klares Chancenplus, hätte sich daher eine höhere Führung verdient, vor allem da Marco Grüll noch an der Innenstange scheiterte (40.).
Austria nach Wiederanpfiff besser
Nach Wiederbeginn starteten die Klagenfurter mit mehr Schwung und drückten da auf den Ausgleich. Hedl rettete zuerst im Duell mit Markus Pink (48.) und zeigte dann bei einem Greil-Schuss eine Glanzparade (54.). Ausgerechnet in der besten Phase der Gäste machten die Hütteldorfer den Sack zu. Nach Grüll-Vorarbeit schloss Zimmermann in bester Torjäger-Manier aus rund zwölf Metern ab. Rapids drittes Tor lag bei einem Lattenschuss von Druijf (84.) in der Luft.
Im Finish roch es nach dem Anschlusstreffer. Bei einem Freistoß von Rajko Rep (87.) fehlte nicht viel, zudem zeichnete sich einmal mehr Hedl aus, bei einem Schuss von Nicolas Wimmer (90.). Den Schlusspunkt setzten die Wiener, Druijf durfte erstmals in der Liga vor dem Block West jubeln. Somit behielt Rapid nach dem 1:1 in Klagenfurt im zweiten Saisonduell die Oberhand.
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