Viele Verletzte
97 Tote bei Terrorangriff auf Militärlager in Mali
Bei einer Attacke auf ein Militärlager in Mali sind mindestens 27 Soldaten getötet und 33 weitere zum Teil schwer verletzt worden. Der Angriff ereignete sich in den Morgenstunden nahe der Ortschaft Mondoro. Bei einer Verfolgungsjagd seien zudem 70 der Angreifer „unschädlich gemacht“ worden.
Sieben Militärangehörige werden noch vermisst, hieß in einer Erklärung der Übergangsregierung. Zunächst bekannte sich niemand zu der Bluttat. Ähnliche Attacken waren in der Vergangenheit auf das Konto islamistischer Gruppen gegangen.
Fakten
Im westafrikanischen Krisenstaat Mali, der seit 2012 drei Militärputsche durchlitten hat, sowie den umliegenden Ländern sind seit Jahren Terrorgruppen aktiv, einige haben der Al-Kaida oder dem „Islamischen Staat“ (IS) die Treue geschworen.
Auch Bundesheer ist in Mali aktiv
In dem Staat sind UNO- und EU-Missionen aktiv, an denen sich auch das Bundesheer beteiligt. Bei der EU-Ausbildungsmission führt derzeit Österreich das Kommando.
Das Militär hatte vergangenen Mai in der ehemaligen französischen Kolonie mit ihren rund 20 Millionen Einwohnern die Übergangsregierung entmachtet, die eigentlich bis zur Präsidentschaftswahl 2022 im Amt sein sollte. Putschistenführer Assimi Goïta ließ sich danach zum neuen Übergangspräsidenten ausrufen und verschob eine zunächst geplante Präsidentenwahl um mehrere Jahre.
Video: Mali fordert sofortigen Abzug französischer Soldaten
Frankreich will sich mit seinen Truppen aus seiner früheren Kolonie zurückziehen (siehe Video oben), was das westliche Militärengagement in Mali als Ganzes infrage gestellt hat.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.