Ski Alpin

ÖSV-Pechvogel verpasst Bronze um 18 Hundertstel

05.03.2022 22:35

Während Österreichs Ski-Damen bei der Juniorenweltmeisterschaft in Panorama (Kan) nach Magdalena Eggers goldenem Doppelschlag in Abfahrt und Super-G, sowie Überraschungsbronze durch die erst 17-jährige Victoria Olivier bei bereits drei Medaillen halten, müssen die Herren weiter warten. Im Super-G verpasste der Niederösterreicher Raphael Riederer Rang drei nur um 18 Hundertstelsekunden. Nicht das erste und einzige Malheur des 21-Jährigen.

Bei strahlendem Sonnenschein schnappte sich der US-Amerikaner Isaiah Nelson mit einer Zeit von 1:06,57 Minuten Gold im Super-G, 0,13 Sekunden vor dem Schweizer Franjo von Allmen, der bereits am Freitag in der Abfahrt Silber geholt hatte. Rang drei ging an Abfahrtsjuniorenweltmeister Giovanni Franzoni (It/+0,41).

Der Niederösterreicher Raphael Riederer und der Salzburger Lukas Broschek in der Leaders Box bei der Junioren-WM-Abfahrt - die dann abgeborchen wurde.

(Bild: Peter Weihs/Kronenzeitung)

Auf Rang vier, ex-aequo mit dem Italiener Marco Abruzzese, landete der Niederösterreicher Raphael Riederer. Gerade einmal 18 Hundertstel fehlten dem 21-Jährigen auf Bronze und die erste österreichische Panorama-Medaille bei den Herren. Dabei war der Fischer-Pilot, der bei der abgebrochenen Abfahrt am Donnerstag in Führung gelegen war, bei der letzten Zwischenzeit noch voll auf Medaillenkurs, lag nur 0,03 Sekunden hinter Nelson. Doch im Schlussabschnitt kassierte er noch fast sechs Zehntel und lag im Ziel 0,59 zurück. Aufgrund von Schmerzen an der Ferse, verließ Riederer den Zielraum umgehend, um sich vom ÖSV-Teamarzt behandeln zu lassen. „Momentan kann ich nicht auf der Ferse auftreten“, erklärt der Niederösterreicher. „Ich werde jetzt mal zwei Tage den Fuß hochlegen und hoffen, dass ich bis zum Riesentorlauf wieder fit werde.“

Mitfavorit Lukas Feurstein musste sich im Super-G nach einem schweren Fehler mit Rang 19 zufriedengeben.

(Bild: Peter Weihs/Kronenzeitung)

Gar nicht nach Wunsch lief es für den Super-G-Vizeweltmeister von 2021, den Vorarlberger Lukas Feurstein. Bei Zwischenzeit eins noch um 0,07 Sekunden schneller als Nelson, unterlief im kurz danach ein schwerer Fehler. „Ich wurde bei einer Welle ausgehoben und hab komplett die Spur verloren“, erklärt der 20-Jährige, der im Mittelsektor 1,61 Sekunden auf den US-Amerikaner verlor und nur die 58. Zeit in diesem Abschnitt fuhr. „In der Folge bin ich zu direkt gefahren. Es hat einfach nicht gepasst.“ Im Ziel lag Feurstein als zweitbester Österreicher auf Rang 19, 1,82 Sekunden hinter dem frisch gebackenen Weltmeister. Bitter: Da der Super-G auch für die Kombi-Entscheidung am Sonntag als Ausgangsbasis gewertet wird, hat Feurstein zwar eine gute Startnummer (12), aber: „Der Rückstand wird auf diesem eher einfachen Hang schon zu groß sein, um noch ganz nach vorne zu fahren.“

Auch für die anderen Österreicher lief es nur bedingt nach Wunsch: Dem Salzburger Lukas Passrugger (29./+2,25) passierte nach guter erster Zwischenzeit dasselbe Malheur wie Feurstein, sein Landsmann Lukas Broschek schied im Mittelsektor aus. Respektabel schlug sich Kombinierer Kilian Pramstaller: Der Osttiroler fuhr mit 2,21 Sekunden Rückstand auf Rang 25 und hat damit eine gute Ausgangssituation für den Kombi-Slalom am Sonntag.