Es ist kurz vor ein Uhr. Die Tanzfläche des „City Beats“ ist noch leer. Am Rande steht ein junges Mädchen, das nervös an seinem Minikleid zieht. Ihre Begleiterin hat die dicke Daunenjacke noch an.
Das ist der Start in die von Clubbetreibern lange beworbene „Freedom Night“. Zu deutsch: Jene Nacht, in der alle Corona-Restriktionen fallen und die Freiheit ins Nachtleben zurückkehren sollte. Beim Lokalaugenschein der „Krone“ wird aber klar: Brechend volle Discos sind an diesem Abend eher die Ausnahme. Und wenn, dann gekonntem Vorab-Marketing zu verdanken.
In Warteschlange kollabiertes Mädchen löst kurz Aufregung aus
Seit Samstag 00.01 Uhr dürfen in der Nachtgastronomie Masken weggelassen werden. Auch die G-Regelungen werden am Eingang nicht mehr überprüft. Trotzdem bildete sich vorm „Johnny’s“ in Oberndorf eine Warteschlange. Ein junges Mädchen kollabierte kurzerhand, sie war wohl zu lange gestanden. „Das war aber auch schon der einzige Schreckmoment des Abends“, berichtet Clubchef Daniel Heidenreich.
Nicht nur an das lange Stehen müssen sich die jungen Partygäste wohl erst wieder gewöhnen. „Es muss Oktober gewesen sein, als wir das letzte Mal fortgegangen sind. Schon seltsam irgendwie nach so langer Zeit“, erzählen Phillipp und Johnny.
Während die beiden noch auf Einlass ins „City Beats“ um Mitternacht warten, gleicht Zell am See zur selben Zeit schon wieder einer Geisterstadt. Die letzten Nachtschwärmer machen sich gerade auf den Heimweg. Die „Disco Villa“ in Mariapfarr hat am Freitag beschlossen erst gar nicht zu öffnen. „Wir machen lieber erst am Samstagabend auf. Das erhöht die Warscheinlichkeit, dass mehr Leute kommen“, so der Betreiber einer der größten Discos im Lungau, Marco Wirnsperger. Er ist nicht der Einzige mit dieser Einstellung. Auch die bei der Flachgauer Jugend beliebte „Mondsee-Alm“ bleibt zu. Vielleicht auch am Samstag.
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