„Es gibt definitiv eine Doppelmoral. Wenn ich das gemacht hätte, wäre ich wahrscheinlich im Gefängnis gelandet - kein Witz!“ Mit diesen kritischen Worten äußerte sich Tennis-Superstar Serena Williams zum Mega-Ausraster von Alexander Zverev.
Zverev war Ende Februar in Acapulco nach einem Doppel disqualifiziert worden, weil der Deutsche mehrmals mit dem Tennisschläger gegen den Schiedsrichterstuhl geschlagen und dabei fast den Referee getroffen hatte. Der 24-Jährige hatte sich danach via Instagram für seinen Ausraster entschuldigt und sein Verhalten als „inakzeptabel“ bezeichnet.
Die Folge: Zverev musste wegen seines Wutausbruchs 40.000 Dollar Strafe zahlen. Zudem musste er das Preisgeld von über 30.000 Dollar zurückzahlen und verlor die Punkte für die Weltrangliste. Darauf angesprochen, sagte Williams im Interview mit CNN: „Man erkennt die Doppelmoral im Tennis, wenn man andere Dinge auf der Tour sieht. Da fragt man sich: ‘Was wäre passiert, wenn ich das gemacht hätte‘?“ Aus ihrer Sicht sei die Strafe offenbar zu mild. „Wenn ich das gemacht hätte, wäre ich wahrscheinlich im Gefängnis gelandet“, so Williams.
Ausraster 2009 bei US Open
Bei den US Open 2009 hatte die US-Dame einst selbst mit einem Ausraster für Negativschlagzeilen gesorgt. Williams hatte im Halbfinale gegen die spätere Siegerin des Turniers, Kim Clijsters, eine Linienrichterin nach einer umstrittenen Fußfehler-Entscheidung wüst beschimpft und bedroht („Ich werde dich umbringen“). Sie kassierte dafür einen Strafpunkt, der die Niederlage besiegelte. Williams bekam eine Geldstrafe in der Höhe von 175.000 US-Dollar, das sind 116.488 Euro, und spielte zwei Jahre lang auf Bewährung.
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