„Love, not war“

Weltweite Proteste gegen Ukraine-Krieg: Die Bilder

Ausland
06.03.2022 12:25

In zahlreichen Städten weltweit sind am Samstag Menschen gegen Russlands Krieg in der Ukraine auf die Straßen gegangen. Es ist bereits das zweite Wochenende, an dem Organisationen und Gewerkschaften in zahlreichen Städten zu Protesten gegen den Krieg in der Ukraine aufgerufen haben. 

In Paris und Zagreb kamen mehrere Tausend Menschen zusammen, aus Hamburg und Zürich ebenfalls, und in Rom nahmen zahlreiche Menschen an einem Friedenszug teil. Doch auch außerhalb Europas gab es Demonstrationen: In den USA gingen in New York, Atlanta, Washington und Miami Menschen auf die Straße, auch in Seoul (Südkorea), Santiago (Chile), Almaty (Kasachstan), Tel Aviv (Israel) oder London (Großbritannien) wurde demonstriert.

Video: Proteste in Großbritannien

In Wien solidarisierten sich rund 1000 Personen mit der Ukraine. „Dieser Krieg ist ein Überfall auf europäische Werte“, erklärte die Grün-Politikerin Judith Pühringer, die notfalls weitere Sanktionen forderte. In mehr als 100 Städten in Frankreich waren Demonstrationen angemeldet, in Paris kamen Tausende zusammen. „Wir werden jedes Wochenende hier sein, in Paris oder anderswo, bis Putin geht, seine Panzer abzieht“, so eine Protest-Organisatorin.

Video: Proteste in Japan

Pro-russische Demos in Serbien
Am vergangenen Wochenende waren Hunderttausende Menschen in ganz Europa auf die Straße gegangen, darunter einige tausend in Russland, über 100.000 in Berlin, 70.000 in Prag und 40.000 in Madrid. Ein Ende der Demonstrationen aber ist nicht absehbar: Auch in Japan (siehe Video oben), der Türkei (siehe Video weiter unten) und Serbien gab es Proteste. Allerdings auch pro-russische: „Die Ukraine wird derzeit von Neonazis befreit“, so etwa der 22-jährige Demonstrant Nikola Babic in Belgrad. „Die Russen - unsere Brüder - befreien das Land und hoffentlich die Welt.“

Ein Demonstrant in Nizza (Frankreich): „Ich bin Russe und ich schäme mich.“ (Bild: Valery HACHE / AFP)
Ein Demonstrant in Nizza (Frankreich): „Ich bin Russe und ich schäme mich.“

Demos selbst in Kasachstan
In Kasachstan gaben die Behörden, die politische Demonstrationen regelmäßig verbieten, überraschend grünes Licht für eine Großdemo in Almaty. Am Samstag versammelten sich dann über 2000 Menschen, sangen die ukrainische Nationalhymne und skandierten Friedensslogans und teils auch Putin-Beleidigungen. Die politische Führung gilt als Putin-treu.

Video: Proteste in der Türkei

Italien: „Nein zu Putin, nein zur NATO“
In Rom gab es einen Friedenszug durch die Stadt. „Keine Soldaten, Italien raus aus der NATO“, forderte mehrere Teilnehmer in dem Zug, an dessen Spitze eine große Regenbogenflagge getragen wurde. Auf vielen Schildern und Plakaten stand: „Nein zu Putin, nein zur NATO“.

Bilder von Russland-Ukraine-Protesten in aller Welt

40.000 Demonstranten in Zürich
Auch in der Schweiz standen Proteste im Zeichen des Friedens: Unter dem Motto „Frieden jetzt“ versammelten sich laut Angaben der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mehr als 40.000 Teilnehmer in der Innenstadt. Die Demonstranten forderten einen sofortigen Waffenstillstand, diplomatische Verhandlungen und den Abzug der russischen Truppen.

Zahlreichen Demos in deutschen Großstädten
In Hamburg demonstrierten ebenfalls Zehntausende Menschen für Solidarität mit der Ukraine und für den Frieden in Europa. Zur Auftaktkundgebung am Jungfernstieg seien etwa 30.000 Menschen gekommen, am anschließenden Aufzug hätten bis zu 22.000 Menschen teilgenommen. Doch auch in Frankfurt am Main, in Berlin, in Dortmund oder Köln kam es zu Protesten.

Selenskyj ruft Russen zu Protesten auf
„Ihr müsst auf die Straßen gehen und sagen, dass ihr leben wollt, dass ihr in einer Welt ohne radioaktive Verseuchung leben wollt“, appellierte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Freitag. Nur wenige Stunden zuvor war bei den russischen Angriffen auf den AKW-Komplex ein Gebäude in Brand geraten, das inzwischen wird gelöscht wurde: „Russisches Volk, ich appelliere an euch, wie kann das nur möglich sein?“

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