Neues Friedenslied

Ralph Siegel appelliert: „Nie wieder Krieg“

Adabei
06.03.2022 11:34

Mit seinem Song „Ein bisschen Frieden“ schrieb Ralph Siegel 1982 ESC- und Musikgeschichte. Angesichts des Krieges in der Ukraine hat der 76-jährige deutsche Musikproduzent nun ein neues Friedenslied veröffentlicht. Die eindringliche Botschaft: „Nie wieder Krieg!“

Die Produktion sei spontan zustande gekommen, erzählt Siegel der Deutschen Presse-Agentur. Das Lied habe er eigentlich für sein Musical „Zeppelin“ geschrieben, dafür dann aber nicht verwendet. Insofern habe er den Song schon in der Schublade gehabt. Vergangenes Wochenende sei er mit seinem „Zeppelin“-Team zusammengesessen. „Und wir haben nichts anderes gemacht, als über diesen schrecklichen Russland-Krieg zu sprechen.“ Innerhalb nur einer Nacht hätten sie das Lied aufgenommen. Interpreten sind Sebastian Hämer und Tim Wilhelm. „Sie haben eine tolle Version gemacht, mit sehr viel Herz und sehr viel Seele.“

Ralph Siegel (Bild: APA/dpa/Angelika Warmuth)
Ralph Siegel

Ein bisschen Frieden
„Die Welt spielt natürlich die alten Songs, von John Lennon zum Beispiel“, sagt Siegel und freut sich, dass auch sein berühmtester Song „Ein bisschen Frieden“ in den Radiosendern läuft. Dass das Lied am Freitagabend beim deutschen Vorentscheid zum Eurovision Song Contest (ESC) - im Rahmen eines Medleys mit Conchita Wursts „Rise like a Phoenix“ - gespielt wurde, habe ihn sehr berührt.

„Als das ganze Publikum das Lied gesungen hat, das war ein sehr bewegender Moment.“ Mit dem Anti-Kriegs-Lied hatte Komponist Siegel 1982 den Grand Prix gewonnen, gesungen von der damals erst 17-jährigen Sängerin Nicole. Am Freitag stand allerdings statt Nicole die Schlagersängerin Gitte Haenning auf der Bühne.

„Das ist einfach Wahnsinn“
Die Situation zwischen Russland und der Ukraine sei furchtbar und die nukleare Situation mache noch mehr Angst. „Die Welt so in Unordnung zu bringen - das hat kein Ukrainer verdient, auch kein Russe, kein Europäer, niemand auf der Welt“, so Siegel. „Das ist einfach Wahnsinn.“

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(Bild: kmm)



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