Die Einrichtungen für Menschen, die aus der Ukraine geflohen sind, werden in Wien bereits stark frequentiert. Im Ankunftszentrum in der Leopoldstadt wurden am Wochenende insgesamt rund 1500 Personen betreut. Die Zahl der Notquartiere für Betroffene, die zumindest kurzfristig einen Platz zum Schlafen brauchen, musste bereits aufgestockt werden.
Wien hatte vergangene Woche in einer Sporthalle beim Happel-Stadion eine Anlaufstelle für geflüchtete Personen eingerichtet. Sie ist rund um die Uhr geöffnet und dient der ersten Versorgung bzw. Beratung. Die Angekommenen werden mit Lebensmitteln und Getränken sowie Hygieneartikeln - etwa Produkte zur Körperpflege oder Windeln - versorgt. Spielsachen und Stofftiere stehen ebenfalls bereit.
Auch Notschlafplätze werden dort vermittelt. Laut Krisenstab wurde deren Kapazität angesichts des großen Bedarfs nun auf 1000 Personen aufgestockt.
Flüchtlinge sollen ins ACV kommen
Wer sich entschließt, in Wien zu bleiben, wird ersucht, ins Austria Center (ACV) zu kommen. Dort finden dann die weiteren Beratungen und Abklärungen statt. Auch eine Vermittlung längerfristiger Quartiere wird dort angeboten. Die Stelle im Austria Center befindet sich aktuell im Aufbau, wobei erste Beratungen aber bereits durchgeführt wurden. Geöffnet ist das Zentrum im ACV Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr.
„Stadt Wien arbeitet mit Hochdruck“
Auch Personen, die Flüchtlinge aufnehmen wollen, können sich nun an eine zentrale Stelle wenden. Die Stadt hat die Diakonie beauftragt, hier die Vermittlung zu übernehmen. „Seit Ausbruch des Krieges in der Ukraine arbeitet die Stadt Wien mit Hochdruck daran, geflüchtete Menschen gut und sicher aufnehmen zu können. Neben Notquartieren, in denen die Menschen kurzfristig bleiben können, braucht es vor allem Wohnmöglichkeiten für geflüchtete Personen, die länger in Wien bleiben werden.
Private Wohnraumspenden sind deshalb dringend notwendig, um den Bedarf decken zu können", erklärte Susanne Winkler, die Einsatzleiterin des Krisenstabes beim Fonds Soziales Wien, in einer Aussendung.
Die Hilfsbereitschaft der Wienerinnen und Wiener ist enorm und wir merken, dass sehr viele Menschen auch bereit sind, Wohnraum zu spenden oder zur Verfügung zu stellen.
Susanne Winkler, Einsatzleiterin des Krisenstabes beim Fonds Soziales Wien
„Hilfsbereitschaft ist enorm“
Viele haben sich hier bereits in den vergangenen Tagen engagiert. 200 Meldungen, in denen Wohnungen oder Zimmer angeboten werden, sind laut FSW bereits eingegangen: „Die Hilfsbereitschaft der Wienerinnen und Wiener ist enorm und wir merken, dass sehr viele Menschen auch bereit sind, Wohnraum zu spenden oder zur Verfügung zu stellen“, betonte Winkler. Partner der Initiative ist der Diakonie Flüchtlingsdienst.
„Wir vermitteln Wohnraum und kümmern uns von der Besichtigung bis zur Übergabe des Wohnraums zwischen Ihnen und den geflüchteten Personen“, erläuterte Birgit Koller von der Diakonie das Prozedere.
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