Immer mehr am Weg
UNO zählt über 1,7 Millionen Flüchtlinge
Die Zahl der Flüchtlinge aus der Ukraine steigt stetig und weiter deutlich. Aktuellen Zahlen der UN-Flüchtlingshilfsorganisation UNHCR zufolge, haben inzwischen 1,7 Millionen Menschen ihre Heimat verlassen. Das teilte die Organisation am Montag auf Twitter mit. Das ist ein Plus von 200.000 binnen eines Tages. Alleine in Polen sind bereits mehr als eine Million ukrainische Flüchtlinge angekommen, 45.000 haben die Grenze zu Österreich überschritten.
Der EU-Außenbeauftragten Josep Borrell erwartet bis zu fünf Millionen Flüchtlinge. Europa müsse alle Ressourcen mobilisieren, um die Menschen aufzunehmen, sagte er am Montag bei einem informellen Treffen der europäischen Entwicklungsminister im französischen Montpellier. Alle Nachbarländer der Ukraine müssten Hilfe bekommen, forderte er. Dabei gehe es nicht nur um humanitäre Hilfe. „Mehr Geld, mehr Aufnahmekapazitäten, mehr Lebensmittelhilfen“, sagte Borrell.
Allein am Sonntag hätten 142.300 Menschen die Grenze nach Polen passiert, teilte die Behörde am Montag per Twitter mit. Dies war der höchste Wert innerhalb eines Tages seit Kriegsbeginn. Etwa 90 Prozent der Geflüchteten seien ukrainischen Staatsbürger, die übrigen seien Staatsangehörige von Ländern aus der ganzen Welt, sagte eine Sprecherin des Grenzschutzes.
20 Stunden Wartezeit bei Einreise mit Auto
Derzeit gebe es den größten Andrang am Grenzübergang Korczowa, dort hätten bereits Montagfrüh 700 Menschen in der Warteschlange für die Abfertigung von Fußgängern gestanden. Bei der Einreise mit dem Auto gab es Wartezeiten von bis zu 20 Stunden.
Bislang 45.000 Ukrainer in Österreich eingetroffen
Laut Angaben von Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) haben bisher 45.000 Menschen aus der Ukraine die Grenze zu Österreich überschritten. „Davon geben 75 bis 80 Prozent an, weiterreisen zu wollen“, berichtete Karner am Montag. Nun gelte es Quartiere bereitzustellen, schnell und unbürokratisch den Flüchtenden temporären Schutz zu gewähren und Hilfslieferungen durchzuführen, so der Minister.
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