Krieg als Preistreiber

In Euro gerechnet: Goldpreis so hoch wie noch nie

Wirtschaft
07.03.2022 17:29

Die zunehmende Eskalation des Ukraine-Kriegs treibt die Preise vieler Edel- und Industriemetalle. Während der Goldpreis in US-Dollar gerechnet am Montag erstmals seit Sommer 2020 die Marke von 2000 Dollar (derzeit 1830 Euro) übersprang, wurde in Euro gerechnet ein Rekordhoch erreicht. 

Edelmetalle wie Gold und in geringerem Umfang Silber profitierten zuletzt von ihrem Status als sicherer Anlagehafen. Der Preis für eine Feinunze (31,1 Gramm) Gold stieg am Montag in London bis auf 2002 Dollar.

Am Nachmittag gab der Goldpreis aber wieder nach und notierte zuletzt bei 1980 Dollar. In Euro gerechnet wurden für eine Feinunze am Montag bis zu 1851 Euro gezahlt und damit so viel wie noch nie. Allerdings ist der Rekord auch eine Folge des zurzeit schwachen Euro-Wechselkurses.

Auch Edelmetall Palladium auf Höchststand
Der Preis für eine Feinunze Palladium stieg in London bis auf 3442 Dollar und damit auf ein Rekordhoch. Das Edelmetall wird unter anderem für die Herstellung von Katalysatoren verwendet. Russland gehört zu den großen Produzenten von Palladium. Am Nachmittag gab der Palladium-Preis seine Tagesgewinne aber wieder ab.

Viele Industriemetalle wie Kupfer legten stark zu
Auch andere in Russland häufig abgebaute Rohstoffe legten am Montag deutlich zu und erreichten teilweise Rekordstände. Eine Tonne Kupfer wurde mit bis zu 10.835 Dollar gehandelt. Das Metall, das unter anderem in Kabeln und elektronischen Geräten verwendet wird, kostete damit so viel wie nie zuvor. Einen Rekord verzeichnete auch der Preis für Aluminium, das erstmals mehr als 4000 Dollar je Tonne wert war. Der Preis für Nickel legte ebenfalls stark zu um zeitweise mehr als 30 Prozent und erreichte den höchsten Stand seit etwa 15 Jahren.

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