Da das Leben für viele kaum noch leistbar ist, nehmen immer mehr Kärntner soziale Hilfe in Anspruch.
Kärnten verfügt über mehrere Einrichtungen, die Menschen in Notsituationen helfen, darunter auch die Caritas mit ihren Secondhand-Shops „clara“. „In den vergangenen Wochen haben die Kunden in unseren Shops in Klagenfurt und Villach vermehrt mit Gutscheinen eingekauft, die in unserer Sozialberatung an armutsbetroffene und in Not geratene Menschen ausgegeben werden“, teilt Christina Staubmann, zuständige Bereichsleiterin der Caritas Kärnten, mit. Aber auch in anderen Einrichtungen gab es in jüngster Zeit einen erhöhten Zulauf.
Von vier auf elf gewachsen
„Wir vom Verein Together merken auch, dass unser Angebot immer mehr genutzt wird“, sagt Obfrau Julia Petschnig. Im März 2020 hatte der Verein noch vier Standorte, mittlerweile sind es schon elf. Besonders im Non-Food-Bereich sei die Nachfrage ungebrochen. „Da es bei uns keine Bindung an Richtlinien wie eine Einkommensgrenze gibt, kommen zu uns auch Menschen, die zum Beispiel nur kurzfristig an Geldknappheit leiden“, erzählt Petschnig im Gespräch mit der “Krone“.
In den Sozialmärkten (SOMA) in Kärnten gibt es zwar ein Reglement, wer einkaufen darf, aber auch hier verzeichnen die Betreiber einen vermehrten Zulauf. In den insgesamt sechs Geschäften werden Waren des täglichen Bedarfes zu einem Drittel des Diskontpreises angeboten. „Bei uns geht es zur Zeit richtig rund!“, berichtet Liselotte Suette, Vorsitzende von SozialMarkt Kärnten.
Eine Studie der Wirtschaftsuniversität Wien ergab, dass jeder Euro, der in den SOMA-Läden investiert wird, einen Gegenwert von 8,47 Euro hat. Das zeigt einmal mehr, wie wichtig diese Einrichtungen für Menschen mit geringem Einkommen sind. Denn ohne sie wäre ein leistbares Leben wahrscheinlich kaum mehr möglich.
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