Der Ukraine-Krieg macht sich an den Tankstellen immer stärker bemerkbar. Noch vor Kurzem galt ein Spritpreis von mehr zwei Euro als unwahrscheinlich, jetzt ist es auch in Österreich so weit. Als Erstes aufgeschlagen ist dabei am Montag eine Autobahntankstelle von BP am Brenner in Tirol - und auch in Wien melden Leserreporter bereits Preise von mehr als zwei Euro. Der VCÖ bemerkt indes einen vermehrten Tanktourismus. Während Österreich bei einem Preisdeckel zögert, hat Ungarn diesen umgesetzt.
Aktuelle Aufnahme eines Leserreporters aus Wien-Floridsdorf - eine Shell-Tankstelle in der Leopoldauer Straße Dienstagmittag:
Preisdeckel in Ungarn
Laut dem aktuellsten Vergleich der EU-Kommission (vom 28. Februar) zahlten die Ungarn 1,298 Euro für Benzin und Diesel. Das haben auch schon die burgenländischen Autofahrer bemerkt, die es vermehrt in unser Nachbarland zieht. Die Preisobergrenze in Ungarn wurde bereits im November des Vorjahres von der nationalkonservativen Regierung eingeführt. In Österreich lagen die Preise Ende Februar noch bei 1,528 bzw. 1,520.
„In Deutschland und Italien kostete ein Liter Eurosuper um rund 35 Cent mehr als in Österreich, Diesel um rund 20 Cent mehr, in der Schweiz war der Dieselpreis um umgerechnet 26 Cent pro Liter höher, der Preis für Eurosuper um rund 19 Cent“, rechnet der VCÖ vor. Neben Ungarn tankte man Ende Februar auch noch in Slowenien günstiger.
Ölpreise steigen weiter
Entspannung ist jedenfalls nicht in Sicht, denn die Ölpreise steigen weiter. Die Nordseesorte Brent kostete 127,88 Dollar pro Fass (159 Liter) und war damit um 4,67 Dollar teurer als am Vortag. In Deutschland kostete Superbenzin am Dienstag bereits 2,008 Euro je Liter, bei Diesel waren es 2,032 Euro. Zum Vergleich: Im März 2021 kostete Diesel 1,159 und Super 1,218 Euro je Liter.
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