Das angebliche Klebe-Attentat auf zwei Mädchen (17 und 19) am 26. Februar in Taiskirchen (OÖ), bei dem die 19-Jährige schwer verletzt worden war und im Spital operiert werden musste, war von den beiden „Opfern“ offenbar frei erfunden. Der Polizei gelang es, die Innviertlerinnen zu einem Geständnis zu bewegen. Sie werden nun bei der Staatsanwaltschaft angezeigt.
Nach Unstimmigkeiten bei der ersten Befragung zur Körperverletzung mit einem Klebstoff am 26. Februar 2022 wurden die beiden jungen Frauen (17 und 19) erneut befragt. Dabei behaupteten sie, dass der 21-jährige vermeintliche Party-Einlader sie mit Drohbriefen genötigt habe, dass sie der Polizei nichts verraten. Diese legten sie auch vor.
Social-Media-Challenge nachgeahmt
Nachdem das Alibi des Beschuldigten aber überprüft und verifiziert worden war, gaben die Mädchen bei einer weiteren Vernehmung schließlich zu, dass ihre Geschichte frei erfunden gewesen sei. Sie hätten eine Challenge auf der Social-Media-Plattform TikTok nachgeahmt, wobei sich eines der Mädchen einen Acrylkleber für Nägel auf die Handfläche gab und beide diese Hand auf den Mund der jeweils anderen drückten. Somit stand endlich fest, dass sie nicht gewaltsam von einem Freund des 21-Jährigen angeklebt worden waren.
Drohbriefe selbst angefertigt
Die Drohbriefe hatten sie ebenfalls selbst angefertigt. Als Begründung für die Vortäuschung der Handlungen gaben die beiden Mädchen an, dass sie aufgrund des ernst zu nehmenden Gesundheitszustandes der 19-Jährigen Panik bekommen hätten. Die beiden jungen Männer hätten sie rein willkürlich beschuldigt. Die Folge: Beide Innviertlerinnen werden bei der Staatsanwaltschaft Ried wegen Körperverletzung, Nötigung, Vortäuschung einer mit Strafe bedrohten Handlung sowie Verleumdung angezeigt.
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