Wer nimmt „Romy“ auf?

An Grenze zurückgelassene Hündin hofft auf Platz

Tierecke
12.03.2022 06:55

Es muss ein herzzerreißender Abschied gewesen sein, soviel steht fest. Was genau passiert ist, können wir nur erahnen - auch wie oft sich wohl derartige Szenen abgespielt haben. Seit Tag eins dieses verheerenden Krieges spielen sich vor unser aller Augen weiterhin humanitäre, aber auch tierische Tragödien ab. 

Familie S. aus Wien wartete an der ukrainisch-polnischen Grenze, um ihre Angehörigen von dort abzuholen und sicher nach Österreich zu bringen. Dort fiel ihnen eine Cocker-Spaniel-Hündin auf, die herrenlos im polnischen Dorf Korcowa umherirrte. Aufgrund der Einfuhrbedingungen für Heimtiere, die erst später gelockert wurden, war Flüchtenden zu Beginn der Krise die Einreise mit ihrem Haustier in die EU verweigert worden. Unzählige Haustiere wurden dadurch schweren Herzens und mit ungewisser Zukunft an den Grenzen zurückgelassen.

Glück im Unglück
Ein Schicksal, das offenbar auch Hündin „Romy“ widerfahren ist. Die tierfreundliche Familie S. zögerte nicht lange und nahm das Tier kurzerhand im Auto nach Wien mit. Hier angekommen, wurde die Fellnase sofort in medizinische Obhut gebracht.

„Romy“ im Kreis ihrer Retter: Christian S., Designer und Hunde-Pate Jürgen Wazek, Liubov S., und Dr. Eva Grafl-Tendl (v.l.n.r.) (Bild: Ing. Martin Schlager)
„Romy“ im Kreis ihrer Retter: Christian S., Designer und Hunde-Pate Jürgen Wazek, Liubov S., und Dr. Eva Grafl-Tendl (v.l.n.r.)

Tierärztin Dr. Eva Christina Grafl-Tendl untersuchte die Hündin, anschließend wurde der kerngesunde Vierbeiner gesetzeskonform geimpft, gechippt und in der Heimtierdatenbank registriert. Dabei eroberte die sehr menschenbezogene „Romy“ die Herzen des Tierärzteteams im Sturm.

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Ehemals umsorgte Haustiere wie „Romy" haben als Streuner keine Chance, auf der Straße zu überleben. Sie sind desorientiert und wissen nicht, wie sie mit der traumatischen Situation umgehen sollen - sie sind auf menschliche Hilfe angewiesen.

Dr. Eva Christina Grafl-Tendl, Tierärztin in Wien

Liebevoller Platz gesucht
Die engagierte Veterinärmedizinerin hat früher lange wissenschaftlich im Auftrag der Atomenergiebehörde in Tschernobyl gearbeitet und im Zuge dieser Tätigkeit auch viel Erfahrung im ukrainischen Tierschutz gesammelt. „Romy“ darf nun so lange bei ihren Rettern bleiben, bis für sie ein neues, geeignetes Zuhause gefunden wird. Anfragen können direkt an tierordination.penzing@gmx.at gerichtet werden.

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Kennwort: Tierhilfe Ukraine

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