Ist Wien vorbereitet?

Kriegsflüchtlinge: Das ist erst der Anfang

Politik & Wirtschaft
10.03.2022 11:03

Die Zahl der ankommenden Geflüchteten in Wien steigt, der Andrang im neuen Beratungszentrum ist groß. Viele kommen derzeit privat unter. Noch. Ist die Stadt auf den Ansturm vorbereitet?

Noch vor wenigen Wochen wurde hier im Akkord gegen das Coronavirus geimpft. Doch der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine und die seither eingesetzte Fluchtbewegung machten jetzt aus dem Austria Center ein Beratungszentrum für die geflüchteten Menschen. Das Angebot soll sich hier aber vor allem an die Menschen richten, die in Wien bleiben wollen.

Nicht alle bekommen einen Termin
Derzeit könne man vor Ort rund 1000 Menschen pro Tag beraten, heißt es seitens des Fonds Soziales Wien. Doch nicht alle kommen dran. Täglich in der Früh werden Tickets mit Zeitslots ausgegeben, um so ein koordiniertes Vorgehen zu ermöglichen. Beim „Krone“-Lokalaugenschein Mittwochvormittag herrschte ein Riesenandrang. Zu diesem Zeitpunkt gab es dann auch keine freien Tickets mehr. Geöffnet ist das „größte Beratungszentrum der Republik“ von Montag bis Freitag, 8 bis 18 Uhr.

Olha (32) und Wolodymyr (33) mit der kleinen Yeva (1) aus Kiew flüchteten über Polen in die Bundeshauptstadt. Derzeit wohnen sind sie bei ihrer besten Freundin. (Bild: Klemens Groh)
Olha (32) und Wolodymyr (33) mit der kleinen Yeva (1) aus Kiew flüchteten über Polen in die Bundeshauptstadt. Derzeit wohnen sind sie bei ihrer besten Freundin.
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Wir sehen uns derzeit gut gewappnet, um das tägliche Beratungspensum hier schaffen zu können.

Roland Haller, Fond Soziales Wien Kundenservice

Experten des Fonds Soziales Wien, der Caritas und der Diakonie beraten die Neuankömmlinge an verschiedenen Stationen. Auch eine Verpflegungsstation samt Spielecke für die vielen wartenden Kinder gibt es. Dass die Zahl der ankommenden Flüchtlinge in den nächsten Tagen weiter steigen wird, scheint so gut wie fix zu sein.

Die Stadt Wien und die Hilfsorganisationen sehen sich für diese enorme Herausforderung aber gewappnet. Laut Caritas kommen pro Stunde gerade 700 Ukrainer in der Bundeshauptstadt an. Mehr als drei Viertel reisen jedoch weiter. Jene, die bleiben, kommen privat bei Freunden oder Bekannten unter. Noch!

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