Dutzende geschmacklose Nachrichten mit verbotenen Symbolen aus der Zeit des Nationalsozialismus verschickte ein Burgenländer (57) über WhatsApp an zahlreiche Empfänger. Außerdem fälschte der Mann Polizeidienstausweise, Corona-Tests und Impfpässe. Mitangeklagt war auch ein befreundeter Polizist.
Getrübt war das Vorleben jenes Burgenländers, der sich am Mittwoch vor Gericht in Eisenstadt wegen Wiederbetätigung und anderer Straftaten verantworten musste. Sechs Vorstrafen, unter anderem wegen Suchtgiftdelikten und Verstößen gegen das Waffengesetz, stehen in seiner Akte.
Waffen gefunden
Bei einer Hausdurchsuchung stießen Polizisten auf jede Menge Nazi-Devotionalien, illegale Pistolen und verbotene Waffen wie eine (funktionsuntüchtige) israelische Uzi-Maschinenpistole oder Schlagringe. Bei Auswertung des Mobiltelefons entdeckten die Ermittler zusätzlich, dass der 57-Jährige dutzendfach illegale Nazi-Postings an rund 30 Empfänger verschickt hatte.
Weiters fanden sich gefälschte Polizeiausweise, Covid-Testergebnisse und falsche Impfpässe. Wegen Letzteren musste sich auch ein Polizist verantworten. Dieser ist mit dem Hauptangeklagten seit 30 Jahren befreundet und hatte ihm Arztstempel (der Polizist besitzt privat ein Unternehmen zur Herstellung von Stempeln) zur Fälschung der Impfpässe verschafft - er kam mit einer Diversion davon und muss 2000 Euro zahlen.
Sechs Monate unbedingt
Der Hauptangeklagte - er zeigte sich reumütig geständig - wurde von den Geschworenen in allen Punkten einstimmig schuldig gesprochen. Das Urteil von 30 Monaten Haft, davon sechs unbedingt, nahm er an.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.