Sinkende Nachfrage

Keine Impfpflicht: Angebot wird weiter reduziert

Österreich
09.03.2022 17:01

Etwas mehr als ein Monat war die Impfpflicht formal in Kraft, am Mittwoch hat die Regierung das Aus verkündet (siehe Video oben). Seit dem Inkrafttreten der Impfpflicht am 4. Februar haben sich österreichweit nur 26.018 bis dato ungeimpfte Menschen gegen das Coronavirus impfen lassen. Seit Wochen geht die Zahl der Impfwilligen weiter zurück. Aufgrund der weiter sinkenden Nachfrage reduzieren die Bundesländer ihr Impfangebot weiter.

In der vergangenen Woche sind täglich nicht mal 4600 Impfungen verabreicht worden, mehr als 20.000 an einem Tag waren es zuletzt am 5. Februar, dem Tag nach Inkrafttreten der Impfpflicht. Nicht mal 70 Prozent der Gesamtbevölkerung verfügt über ein derzeit gültiges Impfzertifikat.

Der Zeitraum und die Standorte für eine Corona-Impfung wurden in vielen Bundesländern wegen der sinkenden Nachfrage bereits angepasst. Ein Überblick:

  • Wien. Hier gibt es noch immer das breiteste Impfangebot. Ein „gewisser Grundstock“ werde laut dem Büro von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) auch jedenfalls weiter aufrechterhalten bleiben. Das Aussetzen der Impfpflicht „wird keinen Beitrag zur Steigerung der Impfbereitschaft leisten“, hieß es. Der Bedarf werde laufend evaluiert, die vorhandene, gut funktionierende Infrastruktur ermögliche ein zielgerichtetes Umplanen. Das Personal werde an den Bedarf angepasst.
(Bild: APA/Herbert Neubauer)
  • Steiermark. Hier wurde das Angebot an den Impfstraßen bereits Anfang März reduziert und auch im April werden die Tage, an denen die Impfstraßen geöffnet haben, weiter eingeschränkt. Außerdem werden im April auch zwei der derzeit 17 Impfstraßen geschlossen. 
  • Kärnten. Im südlichsten Bundesland war bereits vor zwei Wochen verkündet worden, dass das Impfangebot wegen geringer Nachfrage zurückgefahren wird, sagte Gerd Kurath vom Landespressedienst. 
  • Niederösterreich. Hier sind ab Mitte März laut Notruf Niederösterreich Impfungen in neun Landesimpfzentren sowie bei niedergelassenen Ärzten möglich. Weiterhin unterwegs sein wird auch ein Impfbus, zwei Fahrzeuge bleiben im Stand-by-Betrieb. 
  • Tirol. Ein Sprecher des Landes sagte am Mittwoch, dass das Impfangebot laufend evaluiert und eine „anstehende Anpassung“ derzeit finalisiert werde.
  • Salzburg. Hier wurde schon vor etwa zwei Wochen das Impfsystem adaptiert. „Aktuell können wir rund 20.000 Stiche pro Woche verabreichen, aber wir können jederzeit kurzfristig nach oben oder unten anpassen“, sagte ein Sprecher des Landes. 
  • Im Burgenland wurden die Öffnungszeiten der BITZ (Burgenländischen Impf- und Test-Zentren) bereits per 1. März an den sinkenden Bedarf angepasst und somit reduziert, hieß es aus dem Koordinationsstab Coronavirus. 
  • In Vorarlberg wurden aufgrund der Aussetzung der Impfpflicht keine Impfmöglichkeiten gestrichen. Allerdings wurden nach Auskunft der Landespressestelle die Impfgelegenheiten bereits Anfang März an die geringe Nachfrage angepasst. 
  • Wie in ganz Oberösterreich geht die Nachfrage nach Covid-19-Schutzimpfungen auch in Linz zurück. Deshalb werden alle Impfstraßen bis auf zwei nun auch geschlossen, berichtete die Stadt am Mittwoch. Spätestens Ende März will das Bundesland seine aktuell 31 Impfstandorte auf 18 zurückfahren haben. 
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