Aggsbach-Markt und Aggsbach-Dorf kennt jeder, der sich schon einmal mit dem Seilbahnprojekt über die Donau auseinandergesetzt hat. Diesmal sollen die Kabel aber weiter flussaufwärts gespannt werden, ein Schotterwerk möchte seine Hartwaren auf dem Luftweg von Persenbeug-Gottsdorf nach Krummnußbaum – genauer gesagt von Metzling nach Wallenbach – verschiffen.
Unterstützung für Projekt
Von beiden Seiten kommt nun Unterstützung, und das auch von unterschiedlichen politischen Ufern. So haben sich sowohl ÖVP- als auch SPÖ-Ortschefs mit der Idee angefreundet. „Ein Förderband mit klar geregelten Betriebszeiten, die freilich nicht den ganzen Tag über laufen, wäre eine tragbare Lösung für die Anrainer. Von der Umwelt ganz zu schweigen“, meint der rote EU-Mandatar Günther Sidl, er ist auch Parteichef des Bezirks Melk. Mit dem rund einem Kilometer langen Förderband sollen innerhalb von nur zwei Stunden stolze 35 Güterwaggons befüllt werden können, die auf einer Anschlussbahn an die Weststrecke stehen. Das würde freilich viele Lkw-Fahrten durch die Region sparen.
Land übt sich in Zurückhaltung
Nicht geklärt ist indes, was eine Errichtung für das Weltkulturerbe des Donaulimes bedeuten würden. Das Land verhält sich in der Sache jedenfalls eher zurückhaltend. Vor der kommenden Landtagswahl, weiß der gelernte Niederösterreicher, wird ein Projekt mit dermaßen Zündstoff niemals spruchreif. Dafür kann man schon Wetten abschließen, wann - in Ermangelung der mittlerweile abgesagten Waldviertelautobahn - die Verlängerung der Wiener U-Bahn ins Umland wieder das politische Parkett betritt
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