„Krone“-Kommentar

Russland ist das neue Nordkorea

Kolumnen
10.03.2022 06:00

Deutschlands legendärer Kanzler Helmut Schmidt hat die alte Sowjetunion einmal als ein „Obervolta (in Afrika) mit Raketen“ bezeichnet. Wenige Jahre später war die Sowjetunion durch ihre inneren Widersprüche zusammengebrochen.

Diese Erinnerung drängt sich auf, wenn man sich die Zukunft von Putins Russland vor Augen hält: totalitär, isoliert, verarmt - aber mit Raketen. Der einzige Unterschied zu Nordkorea: Der dortige Machthaber schießt seine Raketen (noch?) ins Meer, Putin schießt seine Raketen auf ukrainische Wohnhäuser. Völlig unberechenbar sind sie beide.

Russland wird nun zu einem wirklich armen Nachbarn. Das schadet ganz Europa. Man hat nichts davon, wenn es dem Nachbarn schlecht geht. Er kann dir dann auch nichts mehr abkaufen.

So wie Putin hat noch kein Herrscher sein Land ins Out geschossen, es zu einem Pariastaat gemacht: 141 zu 5 in der UNO. Die Namen der 5 sprechen für sich: Belarus, Eritrea, Nordkorea, Syrien - und Russland. Der Kremlchef und seine Sprechpuppe Lawrow blenden diese Ächtung einfach aus ihrem Urteilsvermögen aus.

Machthaber in einer derartigen Lage sinnen nach Rache. So sollen „unfreundliche Staaten“ künftig nicht mehr in Dollar verrechnen dürfen, sondern nur noch in Rubel. Das ist wirklich eine harte Strafe, denn der Rubel gilt neuerdings nur noch als Kaputt-Währung. Ob das Putin bekannt ist?

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