Ski Alpin

Unfassbar! ÖSV-Girl Egger holt ihr sechstes Gold

Vorarlberg
09.03.2022 23:22

Die 21-jährige Vorarlbergerin Magdalena Egger hat Geschichte geschrieben! In Panorama sicherte sich die Lecherin den Sieg im Riesentorlauf und holte damit ihre dritte Goldmedaille, ihre insgesamt bereits fünfte in Kanada.

Wie bereits im Slalom ging Kroatiens Supertalent Zrinka Ljutic auch im Riesentorlauf mit der Nummer eins ins Rennen. Doch anders als im Torlauf sollte ihre Zeit nicht die Richtmarke bleiben. Die, wie Ljutic 18-jährige, Deutsche Emma Aicher pulverisierte Ljutic‘ Bestzeit und nahm der Kroatin gleich 1,03 Sekunden ab. Der Jubel bei Aicher nach einer scheinbar perfekten Fahrt war im Ziel dementsprechend groß.

Die Deutsche Emma Aicher markierte mit Nummer drei eine Topzeit und war über eine Sekunde schneller als Slalom-Juniorenweltmeisterin Zrinka Ljutic. Dementsprechend groß war der Jubel bei der 18-Jährigen. (Bild: Peter Weihs/Kronenzeitung)
Die Deutsche Emma Aicher markierte mit Nummer drei eine Topzeit und war über eine Sekunde schneller als Slalom-Juniorenweltmeisterin Zrinka Ljutic. Dementsprechend groß war der Jubel bei der 18-Jährigen.

In der Folge schaffte es keine andere Läuferin auch nur annähernd an Aichers Zeit heranzukommen. Die 17-jährige Vorarlbergerin Victoria Olivier, die mit dem Team Silber und im Super-G Bronze geholt hatte, zeigte mit Nummer zehn eine beherzte Fahrt und klassierte sich 1,66 Sekunden hinter der Deutschen auf Rang sechs. Allerdings wurde sie gleich auf Rang sieben verdrängt, denn nun war es Zeit für den großen – in dieser Form doch etwas unerwarteten – Auftritt ihrer Vorarlberger Teamkollegin Magdalena Egger.

Die 21-Jährige, die am Mittwoch in Panorama ihr allerletztes Rennen bei einer Juniorenweltmeisterschaft bestritt und den Riesentorlauf als jene Disziplin bezeichnete, „in dem ich das größte Steigerungspotenzial habe“, attackierte voll und war bei der ersten Zwischenzeit nochmals um 0,21 Sekunden schneller als Aicher. Bei strahlendem Sonnenschein und eisigen Temperaturen verlor die Lecherin im Mittelteil zwar an Zeit, weshalb sie bei Zwischenzeit zwei fünf Hundertstel hinter ihrer Head-Markenkollegin Aicher lag, die holte sie allerdings in den 25 Fahrsekunden wieder auf und übernahm 0,04 Sekunden vor der Olympia-Teamsilbermedaillengewinnerin Aicher die Führung. „Die Piste war perfekt zum Attackieren und das ist mir voll aufgegangen“, freute sich die Heeressportlerin im Ziel.

Victoria Olivier (re.) lag zur Halbzeit auf Rang neun, 1,70 Sekunden hinter Leader Magdalena Egger. (Bild: Peter Weihs/Kronenzeitung)
Victoria Olivier (re.) lag zur Halbzeit auf Rang neun, 1,70 Sekunden hinter Leader Magdalena Egger.

Auch die anderen Österreicherinnen schlugen sich in Durchgang eins respektabel: Vici Olivier landete schlussendlich auf Rang neun (+1,70), die dritte Vorarlbergerin Amanda Salzgeber lag zur Halbzeit auf Position zwölf (+2,17), die Salzburgerin Viktoria Bürgler war 18. (+2,36) und die Osttirolerin Sophia Waldauf wurde 20. (+2,42). Nur für die Stubaitalerin Valentina Pfurtschneller lief es nicht nach Wunsch, sie belegte nach Lauf eins Rang 36 mit 4,20 Sekunden Rückstand auf Teamkollegin Egger.

Im Finale legte zuerst die Finnin Erika Pykalainen (20. nach dem ersten Lauf) eine Bestzeit vor, die bis zur sechstplatzierte Schwedin Lisa Nyberg halten sollte. Dann folgte der Angriff von Ljutic, die Nyberg von der Spitze verdrängen konnte. Nachdem die Halbzeit-Dritte Noa Szollos (Isr) zurückfiel, standen nur mehr Aicher und Egger am Start. Die Deutsche attackierte erneut alles und unterbot die Bestzeit von Ljutic um 0,79 Sekunden.

Doch Egger blieb cool. Bereits bei der ersten Zwischenzeit hatte sie ihren Vorsprung von vier auf acht Hundertstel verdoppelt. Im Mittelteil vergrößerte sie den Abstand auf Aicher auf 0,25 Sekunden. Einen Vorsprung, den sich „Mäggy“ nicht mehr nehmen ließ. Am Ende überquerte sie mit 0,22 Sekunden Vorsprung auf Aicher die Ziellinie und sicherte sich damit ihre dritte Goldmedaille - ihre sechste insgesamt - bei den Nachwuchstitelkämpfen in Panorama. „Dass mir das heute im Riesentorlauf so aufgegangen ist, in der Disziplin, wo ich so hart gearbeitet habe, ist einfach nur berührend“, sagte die Vorarlbergerin, die Kanada mit drei Gold- und zwei Silbermedaillen verlässt, mit Tränen in den Augen.

Peter Weihs aus Panorama, Kanada

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