Die „Krone“ verteilte an geflüchtete Kinder des Ukraine-Kriegs Süßigkeiten. Bei einigen hat das Elend schon Spuren hinterlassen.
Manche trauten ihren Augen nicht, andere konnten ihr Glück kaum fassen. Dabei war es nur eine Kleinigkeit, nicht der Rede wert. Die „Krone“ kaufte in Lemberg um 50 Euro Süßigkeiten und fuhr mit zwei schweren Säcken zum Bahnhof, um sie an die Ärmsten der Armen im Putin-Krieg zu verteilen - an die Kinder!
Es war nur ein Tropfen auf den heißen Stein, doch die Dankbarkeit, die wir erfuhren, war einzigartig. „Spasiba, spasiba“, bedankten sie sich, als hätten wir ihnen die Welt geschenkt.
Schokolade, Lutscher und Zuckerln reichten wir den durchgefrorenen Zwergerl-Händen, die natürlich auch noch ihre Kuscheltiere fest umklammerten. Aber für das süße Geschenk schaufelten sie immer irgendwie Platz frei.
„In Wien war ich im letzten Sommer noch auf Urlaub“
„Woher kommen Sie?“, fragt uns eine Frau mit freundlichen Augen. Als sie erfährt, dass die „Weihnachtsmänner“ ohne Rauschebart aus Österreich stammen, strahlt sie: „Im letzten Sommer war ich in Wien auf Urlaub. So eine wunderschöne Stadt“, sagt Roxana, die mit ihren Kindern nach Tagen auf der Flucht nach Lemberg kam.
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Doch der Krieg hat bei einigen Kindern längst tiefe Spuren hinterlassen. Nicht immer ernteten wir ein herzliches Dankeschön oder leuchtende Augen. Manche warfen uns misstrauische Blicke zu. Zu viel Not haben sie schon erfahren müssen.
Burghard Enzinger und Sepp Pail, Kronen Zeitung
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