Offensive stockt
Ukraine sieht russische Kampfkraft schwinden
Die ukrainische Armee sieht die Kampfkraft der russischen Einheiten in manchen Einsatzgebieten schwinden. Laut Generalstab sind die eigenen Streitkräfte aktuell in der Lage, die Offensiven abzuwehren und die Truppen der Invasoren zurückzuhalten. Beschuss wurde in der Nacht auf Donnerstag aus mehreren Städten und Dörfern gemeldet.
Russische Flugzeuge hätten die Umgebung der Großstadt Sumy im Nordosten bombardiert, schrieb der Chef der dortigen Gebietsverwaltung auf Telegram. In der Stadt Ochtyrka südlich von Sumy seien erneut Wohngebiete beschossen worden. Es gebe zudem Informationen, dass dort auch eine Gasleitung getroffen worden sei.
Russen arbeiten weiter an der Umzingelung Kiews
Laut Facebook-Posting des ukrainischen Generalstabs in der Nacht auf Donnerstag (siehe unten) arbeiteten russische Truppen weiter daran, die Hauptstadt Kiew zu umzingeln, und verstärkten auch ihre Einheiten rund um die südukrainische Großstadt Mykolajiw. Angriffe gebe es in der Region Charkiw im Osten des Landes zudem auf die Stadt Isjum und mehrere nahe Dörfer. Die Angaben können nicht unabhängig überprüft werden.
Erneut Fluchtkorridore geplant - klappt es diesmal?
Für Donnerstag sind einem ukrainischen Behördenvertreter zufolge drei Fluchtkorridore aus der Region Sumy geplant. Diese führten aus den Städten Trostjanez, Krasnopillja und Sumy jeweils in Richtung der zentralukrainischen Stadt Poltawa, hieß es via Telegram. Der Beginn der Waffenruhe für die betreffenden Routen sei für 8 Uhr MEZ geplant gewesen. Über die Korridore sollen sich Zivilisten unbehelligt in Sicherheit bringen können.
Die bisherige Bilanz für die humanitären Korridore ist freilich durchwachsen. Vor allem um die Evakuierung der südukrainischen Hafenstadt Mariupol wird seit Tagen gerungen. Mehrere Anläufe seit Sonntag waren gescheitert, vereinbarte Feuerpausen hatten nicht gehalten.
„Barbarische“ Attacke auf Geburtsklinik
UNO-Generalsekretär Antonio Guterres verurteilte eine Russland zugeschriebene Attacke auf eine Geburtsklinik in Mariupol. Der Angriff auf die Einrichtung, „wo sich Entbindungs- und Kinderstationen befinden, ist entsetzlich“, schrieb Guterres auf Twitter. Zivilisten zahlten den höchsten Preis für einen Krieg, der nichts mit ihnen zu tun habe. Die US-Regierung nannte die Attacke „barbarisch“.
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