Der Zustrom der Flüchtlinge aus der Ukraine macht sich in Wien immer mehr bemerkbar - wir berichteten. Am Mittwoch, kurz vor Mitternacht, hat sich die Situation um die ankommenden Vertriebenen am Wiener Hauptbahnhof noch weiter zugespitzt. Täglich kommen derzeit rund 50 Züge aus Polen, Tschechien, der Slowakei und Ungarn am Wiener Hauptbahnhof an, die Flüchtlinge aus der Ukraine mitbringen.
300 Personen wollten in den ohnehin schon überfüllten Euronight 462 aus Ungarn nach München Hauptbahnhof zusteigen. Ein Teil musste daher aus sicherheitstechnischen Gründen wieder aussteigen. Am Bahnsteig spielten sich deshalb chaotische Szenen ab. Gemeinsam mit den Mitarbeitern der Caritas und der ÖBB-Security konnte die Situation aber geklärt werden.
Laut den ÖBB werden derzeit rund 4000 Schutzsuchende täglich aus der Ukraine in den Zügen des größten Mobilitätsdienstleisters des Landes transportiert. Die meisten kommen aus Ungarn, Tschechien und der Slowakei.
Stark besetzt sind auch die täglichen Zugverbindungen aus Polen. Zwar ist für die Ankommenden am Hauptbahnhof ein Notquartier mit 50 Feldbetten eingerichtet, doch der Raum platzt seit Tagen aus allen Nähten.
Weiteres Notquartier im Happel-Stadion voll
Anfang dieser Woche wurde deshalb im Ernst-Happel-Stadion ein zweites Notquartier mit 80 Betten eröffnet. Auch dieses Quartier ist bereits voll. Seitens der Caritas heißt es dazu, dass die Stadt Wien und die Hilfsorganisationen deshalb mit Hochdruck nach zusätzlichen Standorten - Notquartieren und Grundversorgungseinrichtungen - suchen. Diese werden in den nächsten Tagen mit Sicherheit dringend gebraucht werden.
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