Konten gesperrt

Neue Sanktionen geplant: Oligarchen unter Druck

Ausland
10.03.2022 19:00

Gegen 862 Personen aus Russland und 53 Einrichtungen hat die EU bereits Sanktionen erlassen. Gestern haben sich die Regierungschefs darauf geeinigt, weitere Maßnahmen zu beschließen, falls dies notwendig sei. In ganz Europa wurden bereits symbolträchtig Jachten und Villen von russischen Oligarchen konfisziert. In Österreich wurden Konten von Russen gesperrt.

In Großbritannien hat man das Vermögen der russischen Oligarchen eingefroren, es gibt Einreisesperren. Das trifft zum Beispiel Roman Abramowitsch, der seinen Fußballklub Chelsea nun nicht verkaufen darf. Weiterspielen darf der Londoner Verein allerdings mit einer „Sonderlizenz“.

Ein weiterer Superreicher, Alexej Mordaschow (seine Luxusjacht wurde in Italien beschlagnahmt), besaß rund 34% am deutschen Reiseriesen TUI. Er hat jetzt 29% der Anteile an eine Firma verkauft, die ihren Sitz auf den britischen Jungferninseln hat. Wer dahintersteht, ist zumindest offiziell derzeit unklar.

TUI-Großaktionär Alexej Mordaschow (Bild: Reuters/Sergei Karpukhin)
TUI-Großaktionär Alexej Mordaschow
Chelsea-Besitzer Roman Abramowitsch (Bild: Tröster Andreas)
Chelsea-Besitzer Roman Abramowitsch

In Österreich hat die Nationalbank Konten russischer Bürger, die auf der Sanktionsliste stehen, sperren lassen. Der Datenschutz lässt nicht zu, dass Details veröffentlicht werden. Doch es ist bekannt, dass z. B. Oleg Deripaska (auch Strabag-Aktionär) oder Igor Schuwalow und Abramowitsch (über seine Tochter) Immobilien besitzen.

Porträt von Manfred Schumi
Manfred Schumi
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