Die Lage ist ernst - und sie könnte dramatisch werden. Die wieder rasch steigenden Corona-Zahlen bringt viele Unternehmen unter Druck, auch systemrelevante Betriebe wie die Tirol Kliniken. Allein im Pflegebereich fehlen Covid-bedingt 600 Fachkräfte. Betroffen sind auch andere Berufsgruppen wie Ärzte. Das hat Folgen für die Versorgung.
Die Tirol Kliniken und ihre mehr als 8000 Mitarbeiter sind seit Ausbruch der Pandemie massiv gefordert. Personalknappheit war bisher schon ein Dauerthema. Aktuell spitzt sich die Lage allerdings extrem zu, wie Alexandra Kofler, ärztliche Leiterin der Tirol Kliniken, bestätigt: „In einigen Abteilungen fehlen bis zu 20 Prozent der Mitarbeiter – die meisten Covid-bedingt.“
Leistungen reduziert, Betten gesperrt
Allein im Bereich der Pflege würden in den Tirol Kliniken derzeit 600 Fachkräfte fehlen, rechnet Kofler vor. Betroffen seien jedoch alle Berufsgruppen, auch Ärzte und technisches Personal. Mitarbeiter, die entweder selbst erkrankt sind oder etwa aufgrund der Quarantäne eines Kindes daheimbleiben müssen. Die Folge: Wieder müssen Leistungen reduziert und Betten gesperrt werden.
Unsere Mitarbeiter leisten Übermenschliches. Wir hangeln uns von Tag zu Tag.
Alexandra Kofler
„Unsere Mitarbeiter leisten Übermenschliches“
Kofler spricht von „jeder Menge Überstunden“, die das seit zwei Jahren dauerhaft belastete Krankenhauspersonal derzeit wieder stemmen muss: „Unsere Mitarbeiter leisten Übermenschliches. Wir hangeln uns von Tag zu Tag.“ Freitestens nach fünf Tagen sei derzeit kaum möglich, weil fast jeder Infizierte dann noch positiv sei.
Kofler schätzt, dass die Möglichkeit des Freitestens nach acht Tage mehr bringen würde. Doch das ist derzeit nicht vorgesehen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.