Gewerkschaft fordert

Covid-Betroffene schnell besser absichern!

Tirol
12.03.2022 14:00

Die Gewerkschaft fordert, dass Corona in allen Berufen als Berufskrankheit anerkannt wird, wo Homeoffice nicht möglich ist. Außerdem soll das Therapieangebot in Tirol ausgebaut werden, wenn es nach dem ÖGB geht. 

Die aktuellen geopolitischen Ereignisse lassen Corona fast in den Hintergrund rücken. Was nach zwei Jahren Pandemie den meisten verständlicherweise wohl nur recht wäre. Hätten wir da nicht einen neuen Rekord (über 50.000 Neuinfektionen) beim gleichzeitigen Aussetzen der Impfpflicht. Das Thema bleibt also leider aktuell. Die Gewerkschaft fordert nun, dass man Covid-Betroffene, vor allem Long-Covid-Betroffene, besser absichert. Diese leiden oft noch lange nach der Krankheit an extremen Erschöpfungszuständen.

Erst kürzlich wurden Studien über veränderte Gehirnstrukturen durch Corona veröffentlicht, doch die Forschung ist in Sachen Corona noch lange nicht am Ende ihrer Weisheit. Die Impfung, hier sind sich die allermeisten Experten einig, soll jedenfalls auch vor Long-Covid schützen. Laut internationalen Studien leiden zwischen 10 und 20 Prozent der Coronainfizierten an Long-Covid.

Forderung: Covid-19 soll als Berufskrankheit gelten
Derzeit sind in Österreich rund 60.000 Long-Covid-Patienten registriert. Schätzungen zufolge leiden allerdings rund 170.000 Menschen unter Langzeitfolgen wie ständige Erschöpfung, Muskelschwäche, Atemnot, Schwindel, Schlaf- oder Angststörungen. Tirols Gewerkschaftsvorsitzender LA Philip Wohlgemuth (SPÖ) fordert nun die Anerkennung von Covid-19 als Berufskrankheit. Im Gesundheitsbereich und auch im Bildungseinrichtungen ist Covid bereits als Berufskrankheit anerkannt, nicht aber im Handel, in der Gastronomie oder im produzierenden Bereich. Doch auch dort ist Homeoffice nicht möglich, auch dort würden sich viele Menschen am Arbeitsplatz anstecken, argumentiert Wohlgemuth.

Flächendeckendes Therapieangebot
Die Anerkennung als Berufskrankheit hätte für Betroffene finanzielle Vorteile: etwa einen besseren Versorgungsanspruch bei Heilbehandlung und Rehabilitation, Qualifikation und Umschulung, falls der erlernte Beruf nicht mehr ausgeführt werden kann. Außerdem fordert Wohlgemuth ein flächendeckendes Therapieangebot in Tirol.

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