Zwei Euro für einen Liter Diesel! Die Spritpreise verharren auf Rekordniveau. Für viele Salzburger sind die Fahrten zur Tankstelle mittlerweile existenzbedrohend, einem Unternehmer bleibt nichts übrig, als seinen Kunden einen Diesel-Aufschlag zu verrechnen. Und: Auch die Preise für Heizöl klettern weiter in die Höhe. Zwei Salzburger Familien müssen nun 2400 Euro mehr bezahlen als eigentlich vertraglich fixiert.
Für Herbert Hartl ist es ein drastischer, aber alternativloser Schritt: „Sonst bin ich im Sommer pleite.“ Der Kuchler Transport-Unternehmer verrechnet seinen Kunden ab sofort einen Diesel-Aufschlag. „Ich muss gegensteuern“, sagt der Tennengauer. Denn: „Bei den jetzigen Preisen kostet mich eine einzige Lastwagen-Tankfüllung bis zu 1700 Euro.“
Weiterhin kostet der Liter Diesel in Salzburg an den Tankstellen rund zwei Euro – oder noch mehr. Benzin ist nur geringfügig günstiger. Ändern dürfte sich daran laut Experten in den kommenden Wochen kaum etwas.
Längst fixierte Ölpreise halten jetzt nicht mehr
Die Lage wird für Autofahrer und Energiekunden immer dramatischer. Selbst längst vereinbarte Preise für Heizöl halten nicht mehr. Zwei Salzburger Familien - sie möchten anonym bleiben - bestellten am 24. Februar 3000 Liter Heizöl zum Fixpreis. Wegen des Ukraine-Kriegs verzögerte sich die Lieferung. Diese Woche bekamen beide einen Anruf vom Ölanbieter. Ihr Aufträge werden storniert, hieß es. Es sei denn, sie würden den tagesaktuellen Preis akzeptieren.
„Wir sprechen von einem Preisanstieg um 2400 Euro innerhalb von zwei Wochen“, sind die Kunden verzweifelt und suchen Hilfe bei der Arbeiterkammer. Deren Präsident Peter Eder fordert: „Die Regierung muss endlich aus der Deckung kommen und gegensteuern.“
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