Festhalten an Öffnung

„Deutliche Abflachung der Omikron-Welle“ ab April

Politik
12.03.2022 11:15

Der Co-Vorsitzende der gesamtstaatlichen Covid-Krisenkoordination GECKO, Generalmajor Rudolf Striedinger, hält an den seit 5. März geltenden Öffnungsschritten fest. Die Lage auf den Intensivstationen sei „extrem stabil“, die Anzahl der Patienten liege „auf einem Niveau, vergleichbar mit Jahren vor Corona“. Selbst auf den Normalstationen sei man „deutlich“ von einer kritischen Situation entfernt. Zudem wird mit einer „deutlichen Abflachung der Omikron-Welle“ ab April gerechnet.

„Die Überlastung des Gesundheitssystems ist in keinem Bundesland absehbar“, so Striedinger im „profil“. Da auch die infektiösere BA.2-Variante „in den nächsten Wochen auslaufe“, werde die Welle laut dem Generalmajor ab April deutlich abflachen: „Dem Virus geht die Nahrung aus.“ Entsprechend könne man an den seit vergangenem Samstag geltenden Öffnungsschritten festhalten.

Neuinfektionen kratzten an 50.000er-Grenze
Auch wenn die Lockerungen bereits bei der Ankündigung für Kritik gesorgt hatten. Für Experten sei klar gewesen, dass die breiten Öffnungen auf einen Sitz doch zu früh kommen. Unisono war auch gewarnt worden. Die politische Entscheidung fiel aber dafür aus - inklusive Aufhebung der Maskenpflicht, was besonders erstaunte. Nach Tagen in Folge mit fast 50.000 neuen Fällen in 24 Stunden und Clustern im Gesundheits- und Sozial- sowie im Bildungsbereich werden immer mehr Stimmen für Maßnahmen laut.

Epidemiologin Eva Schernhammer wies im ORF darauf hin, dass Berechnungen nun doch zeigten, „dass es möglicherweise wieder systemkritisch werden könnte, wenn diese hohen Infektionszahlen bleiben“. Seitens des Gesundheitsministeriums war betont worden, dass keine Überlastung drohe, weshalb man vorerst keine Notwendigkeit für Maßnahmen sehe - vor allem so kurz nach deren Aufhebung.

GECKO-Leiterin ruderte bei Formulierung zurück
Die Ampelkommission hat Österreich jedenfalls wieder auf Tiefrot gesetzt: hohes Risiko überall. Zudem sprach sich die Kommission am Donnerstag für „geeignete Präventionsmaßnahmen“ aus - wenn das Gremium als solches auch nicht offiziell eine „Wiedereinführung“, sondern nur eine „Umsetzung“ empfehlen konnte. GECKO-Vorsitzende Katharina Reich, auch Teil der Ampelkommission, hatte sich zunächst für die Wiedereinführung ausgesprochen, war dann aber zurückgerudert und appellierte schließlich laut ORF, die Formulierung zu ändern.

Striedinger zur Impfpflicht: Als Vorbereitung auf den Herbst bleibe eine Durchsetzung der Impfpflicht ab Sommer „als Zwangsmaßnahme denkbar“. Falls sie gebraucht werde, solle sie dann auch für den vierten Stich gelten.

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