Wegen Sanktionen
Russlands Raumfahrtbehörde warnt vor ISS-Absturz
Die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos hat für eine Gewährleistung des weiteren Betriebs der Internationalen Raumstation ISS ein Ende der Sanktionen gefordert. In entsprechenden Schreiben seien die Partner der ISS aufgefordert worden, die „unrechtmäßigen“ Strafmaßnahmen gegen russische Betriebe zurückzunehmen, teilte Roskosmos-Chef Dmitri Rogosin am Samstag mit. Vor einem Absturz der 500 Tonnen schwere Konstruktion wurde dabei gewarnt.
Demnach erhielten die US-Raumfahrtagentur NASA, die kanadische CSA sowie die europäische ESA diesen Brief aus Russland, wie Rogosin auf Twitter schrieb. Am 30. März soll eine Sojus-Raumkapsel vom Außenposten der Menschheit zur Erde zurückkehren - mit dem US-Astronauten Mark Vande Hei sowie den Kosmonauten Anton Schkaplerow und Pjotr Dubrow. Der Deutsche Matthias Maurer bleibt an Bord der ISS.
Russland von Absturz der ISS wohl kaum betroffen
In Russland sind mehrere für die Raumfahrt wichtige Unternehmen von den im Zuge des Einmarschs in der Ukraine verschärften Sanktionen betroffen. Roskosmos-Chef Rogosin hatte zuletzt die technischen Voraussetzungen für den Weiterbetrieb der ISS erklärt. Er veröffentlichte auf Telegram auch eine Weltkarte mit der Frage dazu, „auf wen“ die 500 Tonnen schwere ISS im Ernstfall krachen könnte. Laut seinen Angaben würde die Raumstation nur über einen sehr kleinen Teil im Süden Russlands fliegen - siehe Tweet oben.
Russland hatte Anfang März auch die Zusammenarbeit mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) für beendet erklärt und damit auf die Aufkündigung der Kooperation von deutscher Seite reagiert. Das DLR hatte mit seinem Schritt auf den russischen Angriff auf die Ukraine reagiert und Moskau dafür scharf kritisiert.
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