Putins Russland ist zum Paria, zum Außenseiter verkommen in der internationalen Politik. Zum Aggressor, der ein Land, das seine Freiheit suchte, niederbombt. Das Leben von Millionen Menschen zerstört.
Die allermeisten Staaten dieser Welt verurteilen das auf das Schärfste, verhängen Sanktionen und wenden sich ab von Putins Russland. So weit, so verständlich.
Psychologisch wohl auch verständlich erfolgt jetzt die russische Reaktion auf die Isolierung. Russland wendet sich ab. Und zwar in eine Art Selbstisolierung.
Russland, sagte jetzt Außenminister Sergej Lawrow, habe endgültig erkannt, dass der Westen kein Partner sei. Der Westen blicke auf die Russen herab. „So viel Verachtung für die russische Zivilisation habe ich mir nicht vorstellen können“, erklärte der Chefdiplomat aus Moskau. Schuld sei die so weit verbreitete „Russophobie“.
Dass der Angriffskrieg in der Ukraine eben jenen angeblich so „russophoben“ Menschen recht gibt, sieht Lawrow nicht. Er spricht lieber davon, dass der Westen seine eigenen Werte verrate, indem er einerseits Sanktionen verhänge, andererseits weiterhin russisches Gas importiere.
Russland, so Lawrow mit Blick auf die Sanktionen, werde sich künftig so aufstellen, dass kein „Onkel Sam“ oder irgendein anderer „Onkel“ Entscheidungen treffen kann, um die russische Wirtschaft zu zerstören. Russland habe auch andere Absatzmärkte. Russland aber wird immer unser Nachbar bleiben.
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