Führerschein verlängern sollte eine flotte Angelegenheit sein - nicht jedoch in Wien ...
Führerschein verlängern lassen - eigentlich unkompliziert, oder? In Wien war es das für den Taxifahrer Leopold Scharinger leider nicht. Denn der 64-Jährige hat sage und schreibe drei Wochen und 42 (!) Anrufe gebraucht, um beim Verkehrsamt jemanden zu erreichen. Als endlich jemand abgehoben hat, war aber auch nur die Vermittlung dran. Von dort wurde er zur richtigen Stelle weitergeleitet - es hob aber wieder niemand ab.
Der Mitarbeiter in der Vermittlung empfahl mir, zur Bezirkshauptmannschaft Korneuburg zu gehen.
Leopold Scharinger
Vierfacher Preis
„Einfach beim Verkehrsamt vorbeizukommen, ist derzeit aufgrund der Pandemie nicht möglich“, schildert der Wiener. Auch eine Terminvereinbarung via E-Mail scheiterte, da lediglich eine automatisierte Antwort zurückkam. Scharinger: „Der Mitarbeiter in der Vermittlung empfahl mir, zur Bezirkshauptmannschaft Korneuburg zu gehen, da das schneller gehe.“ Das tat er dann schließlich auch. Aber: Der Führerschein ist mittlerweile abgelaufen, jetzt kostet die Verlängerung 49 Euro statt elf Euro.
1000 Anträge pro Monat
Das Verkehrsamt teilt auf „Krone“-Anfrage mit, dass man derzeit ein erhöhtes Aufkommen bei Anträgen habe - etwa 1000 Stück pro Monat. Für Scharinger ist das keine Entschuldigung: „Die Bürokratie hat so überhandgenommen, dass sie nicht einmal mehr die Bürokraten stemmen können.“
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