Der russische Klubbesitzer Roman Abramovich ist von der Leitung des englischen Fußball-Spitzenklubs Chelsea ausgeschlossen worden. Nach der Verhängung von Sanktionen durch die britische Regierung verbietet der Vorstand der englischen Premier League dem 55-Jährigen, als Direktor des Klubs tätig zu sein. Neben dem Vorstandsvorsitzenden Guy Laurence sind laut Verein Eugene Tenenbaum und Marina Granowskaja als Direktoren in der Leitung tätig.
Wie die Liga am Samstag mitteilte, hat der Beschluss keine Auswirkungen auf den Trainings- und Spielbetrieb der Mannschaft. Chelsea spielt am Sonntag (15.00 Uhr MEZ) gegen Newcastle United. Großbritannien hatte am Donnerstag im Zusammenhang mit der Invasion Russlands in die Ukraine weitreichende Maßnahmen gegen Chelsea verhängt. Der Champions-League-Sieger darf keine Spielertransfers mehr tätigen, keine Eintrittskarten mehr für Spiele verkaufen und muss sämtliche Fanshops schließen.
Der russische Besitzer Abramovich verliert durch die neueste Entwicklung vorerst die Kontrolle über den Verein. Der Milliardär hatte davor bereits angekündigt, Chelsea verkaufen zu wollen. Er hatte den Klub 2003 erworben. Die Londoner gewannen seither unter anderem fünf Meistertitel, fünfmal den FA-Cup und im Vorjahr zum zweiten Mal die Champions League.
Nach Informationen britischer Medien soll trotz der Sanktionen ein Verkauf möglich sein, allerdings unter strengen Auflagen. So darf Abramowitsch nicht an der Transaktion verdienen. Laut „The Athletic“ könnte das Geschäft in vier bis sechs Wochen über die Bühne gehen. Demnach führe die britische Regierung derzeit Gespräche dazu mit dem US-amerikanischen Bankunternehmen Raine, das mit dem Verkauf von Chelsea beauftragt wurde, bevor die Sanktionen gegen dessen Eigentümer in Kraft traten.
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